CD-Reviews K-M

KOMMANDANT – Titan Hammer (2023)

(8.144) Patrick (8,0/10) Black Metal


Label: Aeternitas Tenebrarum Musicae Fundamentum
VÖ: 20.01.2023
Stil: Black Metal






Die Band mit dem schwer deutsch klingendem Namen KOMMANDANT kommen wider erwarten aus Chicago, haben sich dort im Jahre 2004 gegründet und beehren ihre Fans dieser Tage, in Form von „Titan Hammer“ mit ihrem bereits fünften Album. Bandname, Logostyle, Albumtitel, sowie die militärisch ausgerichtete Gestaltung des Covers, deuten auf ein heftiges Black Metal Gewitter hin und so macht dementsprechend schon der Opener „The Arrival“ unmissverständlich klar, dass hier aus allen verfügbaren Rohren gefeuert wird und man als etwas empfindsamer Hörer im Kugelhagel des permanent anhaltenden Trommelfeuers untergehen wird. Ein Fest für Traditionalisten und Puristen des Genres!

Sehr zur Freude des angesprochenen Klientels gibt es hier durchgehend und im nicht enden wollendem Dauerfeuer so richtig auf die Mütze, bzw. den Stahlhelm. Im absolut starken Titeltrack beweisen die Jungs dann auch gleich, dass es ab und an auch mal ein klein wenig melodiöser zugehen kann und in „Atlantean Deathmarch“ wird dann sogar mal der Fuß vom Gaspedal genommen, während sich die Band in einen, fast hymnisch anmutenden, hypnotischen Rausch spielt.

Die KOMMANDANTen metzeln sich auf „Titan Hammer“ in einer Mischung aus Black und War Metal, wobei der old school Black Metal Anteil…..vorwiegend skandinavischer Prägung…..im Sound der schwarzen „Befehlshaber“ deutlich überwiegt, durch gut 40 Minuten rohen Hass, Krieg und Gewalt von denen Klangästheten und musikalische Schöngeister besser die Finger, bzw. die Ohren lassen sollten. Für genügend Abwechslung im grundsätzlich relativ enggesteckten Genrekorsett hat die Band dennoch gesorgt und so geht man geschickt den oft gemachten Fehlern einiger ähnlich gelagerter Kapellen aus dem Weg, welche beim Hörer nach und nach zu Ermüdungserscheinungen sorgen könnten. Speziell Schreihals Amon LG weiß sein Organ gekonnt, neben den flirrenden Gitarrensalven in Szene zu setzen.

Bei all dem gebotenen Getrümmer und Sperrfeuer, darf man den Kameraden zu jederzeit ein kleines und ungeheuer feines Gespür für Melodien (falls man das so nennen darf) attestieren, denn gewisse Harmonien und leicht melodische Anklänge, welche seinerzeit z.B. auch Alben wie DARKTHRONEs „Transilvanian Hunger“ so besonders machten, herrschen durchaus auch auf „Titan Hammer“ vor. Eine unheimlich dichte und furchtbar stimmige Atmosphäre, welche den Songs allesamt innewohnt, kann man der Band wirklich nicht absprechen und so vermögen mich die Songs z.T. regelrecht zu packen und in eine längst vergangene, fast vergessene Zeit zurückzuschicken.

Erst das militärische Auftreten der Band macht, meiner bescheidenen Meinung nach, diesen Rausch an nostalgischer Atmosphäre und den dazugehörigen Gefühlen etwas zunichte, bzw. lenkt die Musik emotional in andere Bahnen, denn für die totale Vernichtung ist mir das musikalisch Gebotene dann doch irgendwie und trotz dem Ganzen Gekloppe, so seltsam dies auch klingen mag, ein wenig zu harmonisch. Dennoch ist KOMMANDANT mit „Titan Hammer“ aus rein musikalischer Sicht, eine großartige Platte gelungen.

Der Sound der Platte ist schön roh, ungeschliffen und blutig, aber zu jeder Zeit fabelhaft ausgewogen und könnte für diese Art Mucke nicht besser gewählt sein. Gerade der Schlagzeugsound (ich liebe diese Snare) ist nahezu perfekt gelungen. Potentielle Hörer, die ihren schwarzen Stahl gerne schnörkellos, direkt auf den Punkt komponiert mögen und im skandinavischen old school Black Metal, in der Schnittmenge aus alten DARKTHRONE und MARDUK völlig aufgehen, können hier eigentlich bedenkenlos zugreifen. Geile Scheibe!

Anspieltipps: “Titan Hammer” und “Atlantean Deathmarch”


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Arrival
02. Titan Hammer
03. Atlantean Deathmarch
04. Siberian Overthrow
05. Sublimation Of Resistance
06. Spannungsfelder
07. The Sentinal
08. Mechanized Annihilator



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