BLACK & DAMNED – Servants of The Devil (2023)
(8.282) Marky (8,7/10) Power/Heavy Metal
Label: Rock of Angels Records
VÖ: 28.04.2023
Stil: Power/Heavy Metal
Da wurde offensichtlich durchdacht und mit viel Elan and den Songs zur zweiten Scheibe „Servants Of The Devil“ gefeilt. Die einen hauen während der scheiß Pandemie Ep´s, oder Singles raus wie warme Semmeln, Black & Damned aus Stuttgart, machen das anders und präsentieren dem geneigten Hörer 11 Songs, die glatt als Steigerung zur Debüt Platte „Heavenly Creatures“ von vor 2 Jahren, durchgehen.
Aber von vorne. Der Opener „Hyena´s Call” wurde als erstes Video veröffentlicht und zeigte gleich mal das schicke Cover. Der Song geht gleich in Mark und Bein und man nimmt eine differenzierte und druckvolle Produktion zur Kenntnis. Bei „Rise To Rise“ glänzt neben Sänger Roland „Bobbes“ Seidel, noch eine zweite, derbere Stimme, die von Saubär Vöhri von Dust & Bones ist und die ab und an zum Einsatz kommt. Mit „Dreamhunter“ haben wir die aktuelle zweite Video-Veröffentlichung, die nun mit einem gedrehten Video aufwartet. Komisch, dass ich die derbe Stimme zuerst erwähne, während ein weiterer Gastsänger wesentlich öfters zu hören ist als höhere Zweitstimme von Bobbes. Hierbei handelt es sich um Bastian Rose von Vanish. Das passt sehr gut.
Dann kommt der erste doomige Song „The Quantum You“, der durch seine getragene Grundstimmung, das schwarze und verdammte der Band zu Tage fördert. Bös-eingängiger Song und ein auditives Erlebnis, der mir sehr gut gefällt. Black & Damned haben echt ein Händchen für eingängige Hooklines. Nicht nur die Gesangsmelodien überzeugen hier, sondern auch die Herren Riffmeister Michael Vetter und Aki Reissmann, glänzen hier. Da fallen die oftmals zur Untermalung eingesetzten Keyboards, nicht groß negativ auf, sondern machen die Songs dann oft noch breiter.
Mit „Inside“ kommt die vielleicht, aus meiner Sicht, etwas überflüssige Ballade. Der Song holt mich nicht so ab wie „The Quantum You“. Er ist etwas zu gewollt getragen. Danach kommt zum Glück gleich die nächste Granate mit dem Bandname als Songtitel. Schön im schnelleren Tempo und man kann den Refrain schön Mitgrölen, dass kommt Live sicher geil rüber. Nicht nur hier, aber vor allem bei dem Song, treibt Schlagzeuger Axel Winkler mit seinen Doublebass Drum fast durch gehend die Band schön nach vorne. Natürlich nicht ohne Basser Pappe Lee, der den Teppich für das Songfundament ausrollt.
„King And Allies“, sowie „Hail To The Gods” wird mal die epische Seite von Black & Damned nach vorne gekehrt. Hier wird das Pathos von Sänger Bobbes zur Spitze getrieben und bei „King And Allies“ gibt es einen deutschsprachigen Mittelteil, bei dem Vöhri mal wieder mit seiner Bärenstimme glänzen darf.
Fast zum Schluss kommt dann mein Highlight der Scheibe „Welcome To Madness“, der zum einen alle Trademarks der Band beinhaltet und einfach mit den besten Gesangsmelodien aufwartet. Da entsteht bei mir sogar Gänsepelle. Grandios atmosphärisch und erhaben, echt großes Kino. Mit dem Titelsong läuten die Schwarzen und Verdammten, das Ende eine sehr gelungenen Platte ein. Hier geht es abermals teuflisch-episch zur Sache und es bleibt nur die Frage, nach wie vielen Hören der Platte, die eigene Seele schwarz und verdammt ist?
Black & Damned haben definitiv eine Steigerung gegenüber ihrem Debüt hingelegt und auch die hatte schon ein paar Hits an Bord. Auf „Servants Of The Devil“ wurde noch mal mehr an guten Hooklines gefeilt und auch sonst hat die Band songschreiberisch ein Pfund draufgelegt, wenngleich auch nicht jeder der elf Songs ein Volltreffer ist. Das ist aber Klagen auf hohem Niveau und ich bin mir sicher, Black & Damned werden mit dieser Platte eine Schritt nach vorne machen und ihre Fan-Zahl erhöhen. Congratulation Boys!
Anspieltipps: „Welcome To Madness“, „Black And Damned“ und „The Quantum You“
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Hyena´s Call
02. Rise To Rise
03. Dreamhunter
04. The Quantum You
05. Golden Wings
06. Inside
07. Black And Damned
08. King And Allies
09. Hail To The Gods
10. Welcome To Madness
11. Servants Of The Devil