Label: Pure Steel Records
VÖ: 24.11.2017
Stil: Heavy Metal
Mit „Never Seen Again“ gibt es bereits das dritte Album dieser schwedischen Heavy Metal Truppe. Die auf 10 Songs bestückte Tonkonserve zeigt wie auf den Vorgängern weiterhin traditionellen Metal mit britischer Taktgebung. Besonders die Eisernen Jungfrauen scheint es den Buben angetan zu haben. Waren es anfangs nur vereinzelt Einfärbungen jener Legenden, zeigt sich nun auf dem aktuellen Werk dass bei STARBLIND scheinbar es immer mehr an eigener Identität mangelt, jener wichtigen Regel die ich für eine hoffnungsvolle bzw. guten Veröffentlichung für unabdingbar halte. Schon zu Beginn des dritten Albums wird recht schnell klar dass hier schon ziemlich dreist bei IRON MAIDEN, London`s Urvätern jenes Sounds kopiert wurde bzw. zumindest umfangreich hat inspirieren lassen. Das ging zumindest soweit dass der unvergleichbare, pulsierende Bassrhythmus eines Steve Harris , die stereotypischen Riffhaken von Smith und Murray so ziemlich beängstigend übernommen wurden.
Was bleibt das sind durchaus abwechslungsreiche, druckvolle und auch energische, klassische Heavy Metal Songs. Die gute Handarbeit bezeugen und das Gefühl für einen soliden, interessanten Songaufbau innehaben. Nicht ganz so wohlschneckend ist für mich die stimmliche Dehnbarkeit des neuen Sängers, Marcus Olkerud, der durchaus einen ersten guten Eindruck hinterlässt – allerdings bei höheren Spitzen so ziemlich ins rudern gerät. Wem die enorme Nähe zu dem Steve Harris Trupp nicht sonderlich stört der wird sicherlich nicht aufzuhalten sein. Ich fröhne dagegen lieber Bands wie WOLF oder AMBUSH, die ebenso Landsmänner sind, ebenso traditionelle Stahlpflege betreiben, aber dagegen eine gesunde Eigensinnigkeit verkörpern.
Anspieltipp: „Never Seen Again“ und „Demon Rider“
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Everlasting Dream Of Flight
02. The Shadow Out Of Time
03. Pride And Glory
04. Eternally Bound
05. Tears Of A Soldier
06. Never Seen Again
07. Avarice (The Fourth Circle)
08. Demon Rider
09. Insanity And Genius
10. The Last Stand