LANCER – Tempest (2023)
(8.486) Timo (8,2/10) Heavy/Speed Metal
Label: Fireflash Records
VÖ: 11.08.2023
Stil: Heavy/Speed Metal
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Die schwedischen Lancer hatten bereits vor 6 Jahren mit „Mastery“ recht ordentlich abgeliefert, und auch einiges ihres guten Songwrtings unter Beweis stellen können. Damals erschien das Album noch bei Nuclear Blast, mittlerweile sind sie bei einem Unterlabel von Atomic Fire untergekommen, Fireflash Records. Unter den Fittichen von Marcus Wosgien.
Aufgenommen wurde „Tempest“ von Anders Backelin (Lord Belial) in den Armageddon Studios. Aber noch interessanter ist zweifelsohne das mit Pontus Andrén an den Drums und mit Jack L. Stroem auch ein „neuer“ Sänger, bereits seit 2019 am Start ist. Jack allerdings auch weiterhin bei den Power Metal Schwertschwingern Vandor aktiv, wo er Gitarrist und die Backing Vocals beisteuert. Das neue Album „Tempest“ ist bestückt mit einem etwas altbackenen Coverartwork, und einem klaren, aber schönen druckvollen Sound. Da gibt’s nichts zu mäkeln. Auf 50 Minuten verteilt gibt’s eine schöne Packung melodischen Heavy Metal, mit Power und teutonischen Speed Metal Anteil, allerdings auch mit Abstrichen gen Ende.
Das Album startet mit Songs wie „Purest Power“, „Fan The Flames“ sehr vielversprechend. Teilweise sehr britisch, aber auch melodisch speedig. Das Material ist angenehm kraftvoll und packend, da fühlt man sich gut abgeholt. Der beschwörende Gesang von Jack ist wohltuend, mit schönen Höhen und weiß zu überzeugen. Eine gewisse Erhabenheit schwingt angenehm mit und auch Einflüsse aus dem epischen Metal sind auszumachen. Hervorragend gelingt das ihnen mit „Entity“, den man als ersten großen Höhepunkt der Scheibe benennen kann. Auch das draufgängerische „Out of the Sun“ ist richtig stark. Auch das schon recht power thrashige „Blind Faith“ setzt nochmal schöne Akzente. Hier wird reichlich Energie versprüht. Geilo.
Das Instrumental „Corruption“, wie auch den Abschluss bildende „We Furiosly Reign“, „Eye For an Eye“ und „The Grand Masquerade“, versprühen leider nicht mehr soviel Spielwitz und wirken eher als solider Beitrag zum Album, ja sie langweilen auch auf ihre Weise. Schade, dass das Album gegen Ende dann doch eher mittelmäßig endet. Lancer sind mit den Songs, die einen Großteil des Albums bilden, sehr wohl auf einem guten Weg. Haben jede Menge spannender und gelungener Songs parat, die einen mitnehmen und begeistern. Daran gilt es anzuknüpfen. „Tempest“ ist kein mäßiges Album, aber eben nicht auf der gesamten Distanz überzeugend, aus meiner Sicht.
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Purest Power
02. Fan the Flames
03. Entity
04. Out of the Sun
05. Tempest
06. Corruption
07. Blind Faith
08. We Furiously Reign
09. Eye for an Eye
10. The Grand Masquerade