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ABHORRATION – Demonolatry (2024)

(9.245) Maik (8,0/10) Death Metal


Label: Invictus Prod.
VÖ: 04.10.2024
Stil: Death Metal






Ich habe mich ja längst damit abgefunden, dass mein begrenztes Dasein auf diesem Planeten nicht ausreicht, jede geile Metalband zu kennen, zu hören etc. Manche Sachen schwappen einfach an einem vorbei, andere wiederum scheinen einen erst einmal abzuschrecken.

Letzteres passierte mir Anfang des Monats mit dem Album der Norweger ABHORRATION, die ich zunächst beiseiteschob. Warum, darauf kommen wir noch. Diese 2020 gegründete Band beginnt nämlich ihren ersten Langspieler wie ein Überfallkommando. Kein Intro, keine sphärischen Klänge findet man am Anfang von „Demonolatry“. Nein, ABHORRATION gehen sogleich mit full force in nullkommanix auf Attacke. Brutalstes Getrümmer, welches vermuten lässt, hier würde irgendeine War Black Metal- Band in Zusammenarbeit mit INCANTATION Songs von KRISIUN covern.

Doch nachdem man den ersten Kulturschock überwunden hat, schummeln sich immer mehr Elemente in den Sound, die eher an frühe MORBID ANGEL und vielleicht NOCTURNUS (ohne die Keyboards, selbstredend) erinnern. Dennoch stellt der Opener “Chamber Of Agilarept“ den Peak der musikalischen Brutalität ABHORRATIONs dar. Schon beim zweiten Song „Ai Apaec“ flammen die MORBID ANGEL- Einflüsse stärker auf, ja, teilweise findet man in den Gitarrenläufen regelrechte Zitate des azagthothschen Gitarrenspiels. Nur der bellende Gesang und die rasende Wut der Blastbeatparts schieben den Prügelregler ganz weit hoch.

Dass es die Norweger auch anders als rasend schnell können, zeigt der über siebeneinhalb Minuten lange Song „Spawn Of An Abhorrent Entity“, bei dem sich zu Beginn AUTOPSY-mäßige Morbidität einschleicht, bevor dann wieder die Raserei einsetzt.

Für den unbedarften Hörer wirkt das teilweise extrem brutal, doch wenn man sich weiter reinhört, eröffnen sich dann doch Strukturen und Harmonien. Natürlich, die MORBID ANGEL- Zitate sind teilweise regelrecht frech eingestreut, doch wer bei besagter floridanischer Combo die Alben „Altars of Madness“ bis „Covenant“ vergöttert, insbesonders Songs wie „Blasphemy“, der wird sich auf „Demonolatry“ wohlfühlen. Nicht nur einige Gitarrenläufe erinnern da an Trey Azagthoth, auch die Soli sind ganz im Stile des MORBID ANGEL- Masterminds.

Man sollte sich allerdings klar sein, dass ABHORRATION das Ganze im Tempo von KRISIUN und MARDUK (zu „Panzerdivision“-Zeiten) abhandelt, den Dreck von INCANTATION dazwischen schmeisst und auch sonst keine Gefangenen macht. Gerade der bellende Gesang, der auch gut zu Bands wie BESTIAL WARLUST und Konsorten passen würde, setzt ordentliche Brandherde aufs Trommelfell.

Stellt Euch eine Mischung aus MORBID ANGEL und KRISIUN vor, schiebt den Regler auf die Einstellung ‚maximal brutal‘, und Ihr habt eine ungefähre Vorstellung von „Demonolatry“. Trotz der nicht zu überhörenden Soundzitate, die wohl schon Treys Copyrightanwälte auf den Plan rufen könnten, zimmern ABHORRATION doch ganz brauchbaren Lärm zusammen.

Anspieltipp: „Ai Apaec“ und „Spawn Of An Abhorrent Entity““


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


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