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ACID FORCE – World Targets In Megadeaths (2023)

(8.613) Maik (8,5/10) Thrash Metal


Label: Jawbreaker Records
VÖ: 03.11.2023
Stil: Thrash Metal






Mit einem Namen wie ACID FORCE kann man eigentlich nur Thrash spielen. Und genau das machen die Slowaken dieses Namens seit 2014. Bisher ist die Band irgendwie unter meinem Radar geflogen, was wohl auch damit zusammenhängt, dass ich zwischen 2014 und 2018 eine gewisse Auszeit genommen hatte, was das Anchecken neuerer Bands angeht, und das Debütalbum der Jungs eben schon 2017 herauskam.

Doch nun steht das zweite Album der Mannen in den Startlöchern und wusste mich auf mehreren Ebenen zu begeistern. „World Targets In Megadeaths“ heißt das Kreissägeblatt. Die achtziger Jahre des Thrash stehen hier natürlich Pate, und das nicht nur musikalisch. Auch das Cover und das mittlerweile dritte Bandlogo verorten die Mucke in diese Zeit.

Nun ist eben Thrash auch nicht gleich Thrash, somit sollte ich nun endlich nach all dem Geschwafel mal auf die Musik kommen. Und da ist ein kleiner Hauch Bay Area drin, eine kleine Prise Hardcore – wegen den Gangshouts- und ein guter Hieb Ostküstenthrash.

Das heißt, schreddernde Riffs, ordentlich Vortrieb und eine gewaltige Portion Power. Der Sänger hat teilweise etwas von Stace McLaren, nur ohne die Sheepdogschen Irrsinnsscreams. RAZOR sind eigentlich auch eine gute Referenzband. Bißchen VENOM könnte man auch finden und auch einen Hieb POSSESSED schien sich in einige Songs zu verstecken.

Andere Rezensenten haben auch MEGADETH und frühe METALLICA als Vergleich angeführt, aber ACID FORCE agieren einerseits eingängiger als Megadaves Combo, andererseits könnte man den METALLICA- Vergleich so stehen lassen, wenn man sich eine etwas punkigere Version von „Kill ‘Em All“ vorstellt. Naja, und das Instrumental „Beyond The Concrete Fields“ erinnert etwas an „Fade To Black“.

Überhaupt haben ACID FORCE eine recht frische Punksträhne in ihrer Thrashermatte. Gerade der Song „Fast Friday“ geht in die Richtung, hat im Soloteil sogar was von MOTÖRHEAD. Bei „Rebirth Of The Sun“ mischt sich noch eine leicht CARNIVOREeske Räudigkeit in den Sound und der Song „Lightning Cops“ hat regelrecht Power Metal- Qualitäten.

Bei all den genannten Vergleichsbands könnte der Verdacht aufkommen, daß hier perfide geklaut wird, was ich aber keineswegs andeuten möchte. Eher gelingt es ACID FORCE aus all den Einflüssen eine eigene Note zusammenzubasteln, die nicht nur massig Spaß macht, sondern die Genickwirbel automatisch zum Kastagnettentanz nötigt.

Zwischendrin lockern immer mal wieder überraschend melodische Gitarrensoli die aggressive Gesamtstimmung auf, gerade beim schon erwähnten „Rebirth Of The Sun“, der sogar richtig verträumt ausklingt. Schöner Kontrast zum nun folgenden „Praise The Atom“, der wieder eine schöne Thrash’n’Roll- Kante zurechtfeilt.

„World Targets In Megadeaths“ von ACID FORCE ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie man altbekannte und schon oft gehörte Versatzstücke nehmen kann, um sie ordentlich durchgemischt und neu kombiniert in eine Form zu pressen, die dann dennoch frisch und unverbraucht klingt. Und wenn dann eine Band es schafft, Qualitäten von Combos, die diese heutzutage selbst nicht mehr haben, oder schon nicht mehr existieren, ist für den Thrashnostalgiker doch wie eine Wellnesskur.

Anspieltipp: „Praise The Atom“ und „World Targets In Megadeaths“


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


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