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AEON OF AWARENESS – Wairua (2022)

(7.729) Maik (8,0 /10) Melodic Death Metal


Label: DIY
VÖ: 15.04.2022
Stil: Melodic Death Metal

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Was macht ein Holzfäller, wenn er alle Bäume umgehackt hat? Ganz klar, er sucht sich ein Hobby. Also hat Axtmann (sic!) Per Lümberson von der Band LUMBERHEAD sich einen Mitstreiter namens Meta List gesucht, um sich anderen musikalischen Ufern zuzuwenden.

Herausgekommen ist bei diesem Prozess das mit dem Begriff ‚Melodic Death‘ nur unzureichend beschriebene Projekt AEON OF AWARENESS, welches nun mit „Wairua“ eine erweiterte EP herausbringt. Erweitert deshalb, weil außer fünf neuen Songs noch drei ältere Tracks als Bonus auf dem Scheibchen sind, und somit allein von der Spielzeit value for money geboten wird.

Nun hatte ich eingangs ja schon erwähnt, dass die Bezeichnung Melodic Death Metal nur grob die musikalische Bandbreite von AEON OF AWARENESS kategorisiert. Denn außer deftiger Melodeath- und Thrash-Rifferei bedienen sich die Leipziger auch verschiedenen Elementen aus dem Doom oder Dark Metal, des Ambient/Folk und sogar, wie beim Song „Resignation“, aus dem Black Metal.

Die verschiedenen Sprachen, die bei den Lyrics zur Verwendung kamen, u.a. Deutsch und Französisch, steigern die Vielschichtigkeit des Albums noch, und harmonieren so mit dem Gesamtkonzept der Platte, welches sich lyrisch eher spirituell/selbstreflektierend darbietet, und sich mit der Gedankenwelt der indigenen Völker Neuseelands befasst. Demensprechend hat das Album natürlich oft auch ruhige Elemente, besonders die neuen Songs setzen eher auf Atmosphäre als auf Härte, was mit dem EP -Konzept sehr gut zusamenläuft, obwohl gerade „Rise Of Tāne“ und „Revenge Of Tāwhiri“ schon ordentliche Riffschneisen ins Gelände ziehen.

Per hat alle Instrumente gespielt, Meta List war für den Gesang zuständig, und für die Drums hat sich das Duo Stefan Roth ins Boot geholt, der außer einer exzellenten Schlagzeugarbeit auch etwas Langhaarigkeit beigetragen hat. Auch das Recording und den Mix hat Per in seinem Studio erledigt, nur für das Mastering wurde Patrick Iftiger (u.a. M.A.D., DISEMBOLED, BLOODLAND) angeheuert.

Zudem ist auch das optische Bild dieser Scheibe recht ansprechend geworden. Und da das Album auch noch in Eigenverantwortung herauskommt, ist hier einmal wieder aufgezeigt worden, dass DIY funktionieren kann, wenn man nur genug Herzblut in die Sache investiert.

Ein sehr ambitioniertes Werk, welches sich nur schwer in eine feste Schublade zwängen lässt, sowohl Atmosphäre als auch Heavyness in sich vereint und den Begriff Melodic Death Metal nicht als dogmatische Musiziermarschrichtung auffasst, und gern auch einmal eigene Wege geht. AEON OF AWARENESS heben sich, obwohl sie natürlich auch altbekannte Elemente verwenden, angenehm ab vom Einheitsbrei.

Anspieltipp: „Rise Of Tāne“ und „Resignation“


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. A World Beyond
02. Te Kore
03. Te Ao
04. Rise Of Tāne
05. Revenge Of Tāwhiri
06. Resignation
07. Frost Fortress
08. De L’Aube Des Temps




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