Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (10/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



Aktuelle Meldungen

AETERNITAS – Tales of the Grotesque (2018)

(4.900) - Stefan (8/10) Symphonic Metal

Label: Massacre Records
VÖ: 12.07.2018
Stil: Symphonic Metal

FACEBOOK   WWW   METAL ARCHIVES   KAUFEN

 

 



Schön, wenn eine Band oder ihre Marketingabteilung bei einer Beschreibung des Werkes mal nicht gnadenlos übertreibt. Um das derweil fünfte Album „Tales of the Grotesque“ der Lübecker Band AETERNITAS anzupreisen, findet sich nämlich folgende Einschätzung. „[…] Musikalisch wird der Stil des Vorgängeralbums fortgeführt und weiter entwickelt. Die neuen Songs sind druckvoller, die Orchesterparts virtuoser […]“. Das würde ich so unterschreiben wollen.

Gerade einmal anderthalb Jahre nach dem Vorgänger „House of Usher“ klingt „Tales of the Grotesque“ eben wie beschrieben. Vor allem die Orchester- oder besser Keyboard- und Synthieparts sind phänomenal. Hier scheint die für diesen Bereich zuständige Anja Hunzinger aber richtig aufgerüstet zu haben. Die Sounds, die Chöre, Bläsersätze (gerne die dramtisch-tragende Hornsektion) und anderes Gezeugs emulieren, sind sowohl der grobe Mörtel wie auch der filigrane Stuck der Musik. Stellt man sich die Songs ohne diesen Bombast vor, stechen nur noch die Gesangslinien hervor, die sich gern in „Beauty and the Beast“-Manier ablösen, aber auch im zweistimmig sich gegenseitig ergänzen. Textlich sind die 12 Songs allesamt an Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe angelehnt, beziehungsweise mit „The Raven“ und „Annabel Lee“ an seine Gedichte. Auch hier ist eine textlich-sprachliche Weiterentwicklung in rhythmisch-harmonischer Weise feststellbar. Allerdings ist negativ anzumerken, dass sich manchmal eine moralisch-interpretierende Note finden lässt, die man besser der Hörerin oder dem Hörer überlassen hätte, so wie Meister Poe es auch getan hat.

Nimmt man orchestrale Parts und Gesang weg, bleibt ein Gerüst aus Gitarren, Bass und Schlagzeug, das eigentlich recht unspektakulär daher kommt, weil es nichts Neues bietet, wenn ich die Gitarrensoli vielleicht ausnehme, die sich auf dem Vorgängeralbum nicht finden. Hier geht es vor allem um Rhythmus und die tiefen Töne, auf denen die hohen Töne der Orchestralparts aufsatteln.

Das Mixing ermöglicht es allen genannten Sektionen klar vernehmbar zu sein und sich somit ergänzen zu können. Das Arrangement ist also in seiner Sezierbarkeit recht schlüssig, sodass eine Einschätzung der musikalischen Leistung der jeweiligen Sektion möglich wird.

Auch wenn mich nicht jedes Lied genrebedingt anspricht („The Bells“, die seltsam-funkigen Synthie-Fillings in „Dream in a Dream“, „A Case of Revenge“), werden Freundinnen und Freude von symphonischem Metal auf diesem Album garantiert so manches Schmankerl finden. Dazu ist die Bandbreite weit genug und die Melodieorientierung deutlich gegeben.

Es müssen schlussendlich der Gesamtklang, das Gesamtkonzept um Bezüge zu Werken von Edgar Allan Poe und das gute Mixing sein, die „Tales of the Grotesque“ aufgehen lassen.

Anspieltipps: „The Tell-Tale Heart“ und „Eldorado

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Tell-Tale Heart
02. The Raven
03. The Experiment
04. Dream in a Dream
05. Child of the Darkness
06. Eldorado
07. Deus ex Machina
08. The Bells
09. The Portrait
10. Eleonora
11. Annabel Lee
12. A Case of Revenge

 


FESTIVAL TIPS



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist