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AGGRESSION – Frozen Aggressors (2023)

(8.652) Maik (8,7/10) Thrash Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 01.12.2023
Stil: Thrash Metal






AGGRESSION wäre eigentlich eine Band, die sich ohne Weiteres in meine MMM- Serie einreihen könnte. Das Thrash- Urgestein hat nämlich schon 1985 unter diesem Namen herumgelärmt und auch eine ähnlich turbulente Geschichte hinter sich, wie so viele Gruppen, die ich in dieser Artikelreihe schon beleuchtet habe.

Doch bei all dem ist mir die Band zuvorgekommen, denn zu Beginn dieses Monats steht das mittlerweile sechste Studioalbum der Kanadier in den Regalen. „Frozen Aggressors“ nennt sich die Platte und herausgekommen ist sie über Massacre Records, die ihrem diesjährigen Output damit ein weiteres Glanzlicht hinzufügen.

Old School Thrash wird von den Kanadiern zelebriert, und zunächst beginnen die Jungs mit einem Instrumental namens „C.H.U.D. Invasion“, mit dem zunächst einmal die Marschrichtung vorgegeben wird. Das Teil agiert irgendwo zwischen alten RAZOR und der „Endless Pain“ von KREATOR und wirft dem Old School Thrasher schon mal einen fetten Leckerbissen vor die Füße. Doch beschränken sich AGGRESSION nicht auf diese Zutaten, was der nächste Song offenbart.

Zunächst klassische Heavy Metal-Klänge leiten „Circus Of Deception“ ein, doch nach einigen Takten wird die Nummer richtig punkig. Dazu kommt noch ein bisschen rotzige Rock’n’Rolligkeit a la MOTÖRHEAD und die thrashologische Metzelsuppe ist fertig. „Song # 666“ ist zwar erst der dritte Song auf der Platte, düst aber mit 666 km/h durch die Ohrlappen. Auch hier der Chorus, obzwar klargesanglich, recht punkig angehaucht. Klasse Text auch, ein Rundumschlag gegen korrupte Politiker, verlogene Pfaffen, Kriegstreiber wie Bush und Putin und das ganze Gesocks.

Irgendwo zwischen VENOM und alten SODOM raspelt „Crib Of Thorns“ einher, schön rumpelig, aber dennoch fett auf die Plauze. Da beginnt das Genick automatisch mit der Neuordnung der Wirbel. Eher im Midtempo angelegt, dafür die fehlende Geschwindigkeitsenergie durch ein paar Frickeleinlagen ersetzt, erinnert „Holidays In Sodom“ gesanglich auch wieder etwas an VENOM und vielleicht auch an GODDESS OF DESIRE. Was die die Jungs unter ‚Ferien in Sodom‘ vorstellen, könnte der Titel des nächsten Songs erklären. Der hört nämlich auf den subtilen Namen „Satanic Cult Gangbang“, und genauso dreckig wie der Titel kommt auch der Song daher. Ordentliches Gebrezel mit bösigem Gebrüll und sogar ein paar Gangshouts.

Die „Queen Of The Damned“ legt dann wieder ein flotteres Tempo vor bevor dann das Abschlußständchen „Hyperspectral Winter Incursions“ noch mal andere Saiten aufzieht. Die Bedeutung des Titels hält sich für mich bedeckt, aber vielleicht haben die Jungs ja was geschluckt, was die Eiskristalle in den abgefahrendsten Farben schillern lässt. Sei‘s drum, der Song wirkt gegen den Rest des Albums fast besinnlich. Der Anfang lässt regelrecht behagliche Kaminatmosphäre aufflammen, bevor dann Nordmannromantik aufkommt. Was grimmige Nordmänner auf ihren Drachenbooten ebenso als Romantik ansehen. Fette doomige Riffs durchstoßen das arktische Eis, und man fühlt sich fast ein wenig an die letzten Alben von DARKTHRONE erinnert. Von Gesang kann nur teilweise eine Rede sein, da wird der Text größtenteils rezitiert. Die echten Gesangspassagen erinnern dann teilweise, haltet Euch fest, an FLOTSAM.

Genauso lang wie der Songtitel ist auch der Song selber, nämlich nahezu achteinhalb Minuten. Doch AGGRESSION gelingt es mühelos, den Track mit genug Ideen zu füllen, damit keine Langeweile eintritt.

Mir gefällt „Frozen Aggressors“ recht gut. Es langt zwar nicht ganz, meinen Jahrespoll noch einmal durcheinanderzuwürfeln, aber die Melange aus Thrash, Speed, Black und ein wenig Punk mit einer ordentlichen Portion dreckigem Rock’n’Roll plätschert ganz nett in meine ollen Lauschtrichter. Wer sich in der Schnittmenge der genannten Subgenres wohl fühlt, sollte auf jeden Fall mal reinhören.

Schön passendes, weil frostiges Coverartworkt gibt es dazu. Gegen die Gestalten auf dem Bild wirken die weißen Wanderer aus ‚Game Of Thrones‘ wie die Wildecker Herzbuben.

Anspieltipp:  „Circus Of Deception“ und „Song # 666“


Bewertung 8,7 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. C.H.U.D. Invasion
02. Circus Of Deception
03. Song # 666
04. Crib Of Thorns
05. Holidays In Sodom
06. Satanic Cult Gangbang
07. Queen Of The Damned
08. Hyperspectral Winter Incursions




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