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AIR RAID – Fatal encounter (2023)
(8.200) Olaf (7,7/10) Heavy Metal
Label: High Roller Records
VÖ: 24.02.2023
Stil: Heavy Metal
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Da haben sich die Jungs aus Gothenburg ja richtig Zeit gelassen. Haben Air Raid in den Jahren zwischen 2012 und 2017 3 durchaus hörbare Platten veröffentlicht, so zogen diesmal satte 6 Jahre ins Land, bis Rundling Nummer 4 namens „Fatal encounter“ das Licht der Welt erblickte. Und einmal mehr schwanke ich, wie gut ich die Scheibe denn nun finden soll. Ähnlich wie bei den Alben vorher, die von verschiedenen Redakteuren mit jeweils 7 Punkten bewertet wurden, ist die Pladde auch hier gut, aber nicht so überragend, wie man es von schwedischen Hard Rockern gewohnt ist.
Gleich der Opener „Thunderblood“ bewegt sich textlich und vor allem musikalisch irgendwo im Fahrwasser dieser Band, die gerade einen Song mit deutschem Text veröffentlicht hat und damit für viel Belustigung in der Szene sorgte. Also nicht unbedingt originell und schon gar nicht druckvoll, denn die Produktion hätte ein paar Schippen mehr Heavyness durchaus vertragen können. Ähnlich pathetisch klingt „Lionheart“, bei dem mir der Refrain schon nach kurzer Zeit mächtig auf die Klöten ging und 2 Minuten weniger dem Song durchaus gutgetan hätte.
Nur gut, dass mit „In solitude“ endlich ein frischer Stampfer ertönt, der das bislang Gehörte doch ein wenig aufwertet, doch mit dem dahinplätschernden „See the light“ (heute ausnahmsweise ja, denn es scheint die Sonne, hossa!) wird der gute Eindruck wieder eingerissen. Schade, dass man aus dem nun folgenden Interlude keinen ganzen Song gemacht hat, denn ich finde das Spinett als aufwertendes Instrument im Metal durchaus hörenswert.
„Edge of a dream“ läutet dann tatsächlich die beste Phase der Platte ein, denn exakt so würde ich mir das gesamte Album wünschen. Heavy, true, stampfend, ein richtig geiler Banger, der einen da entgegenschwappt. Und auch das schleppende „Let the kingdom burn“ ist ein richtiger Earcatcher, der ebenso wie das folgende „One by one“ Einzug in meine 23er Playlist fand. Den megafetten Burner hat man sich dann für das Ende aufgehoben, denn beim wirklich megaguten Make-Up Cover von „Pegasus fantasy“ singen die Schweden in der Landessprache der Original-Musiker…und zwar Japanisch! Davon mal abgesehen, dass der Song ein absolutes Hard Rock Highlight ist, muss man vor dieser linguistische Meisterleistung dezent den Hut ziehen.
Ab der Mitte und bis zum Ende hin hauen Air Raid alles raus, was man von dieser wirklich starken Band erwartet, doch am Anfang hinkt man ein wenig hinter dem zurück, was ich von einer Band dieses Kalibers erwartet hatte. Dennoch finde ich „Fatal encounters“ durchaus hörenswert und tatsächlich besser als die Alben zuvor. Trotzalledem würde ich mir mal eine Scheibe der Schweden wünschen, die von Anfang bis Ende alles wegflext, denn das Potential hierfür ist ohne Zweifel mehr als vorhanden.
Bewertung: 7,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Thunderblood
02. Lionheart
03. In solitude
04. See the light
05. Sinfonia
06. Edge of a dream
07. Let the kingdom burn
08. One by one
09. Pegasus fantasy