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AIWAZ – Daarrkh…it is (2024)

(9.167) Olaf (9,5/10) Epic Doom Metal


Label: Hammerheart Records
VÖ: 25.10.2024
Stil: Epic Doom Metal







Manchmal will man einfach nur den ruhigen Moment nutzen, um ein paar Reviews hochzuladen und klickt ganz nebenbei in den Restordner, um mal anzutesten, was einem die lieben Kollegen noch hinterlassen haben. Doch dann kommt ohne Vorwarnung wie ein Blitz aus heiterem Himmel dieser Moment, in dem man sich fragt: „Was zur Hölle höre ich da gerade?“ So ging es mir mit dem Album „Daarrkh...it is“. Alter Vadda, was zur Hölle ist das denn???

Diese Band? Völlig unbekannt. Sänger Arkadius, Multi-Instrumentalist Timo Maischatz und angeblich aus Dortmund stammend – das ist alles, was ich herausfinden konnte. Vielleicht ist genau dieses Mysterium Teil des Reizes, dass man sich in den Sound stürzt, ohne zu wissen, was einen erwartet. Es ist, als würden alte Helden wie Candlemass in ihrer Epicus Doomicus Metallicus Ära auf SolitudeAeturnus treffen, während eine Stimme wie aus den besten Zeiten von Queensrÿche den Hörer umgarnt. Die Melodien sind der pure vertonte Weltschmerz, hoch emotional, getragen, und eine Ode an den Doom Metal, wie er sein muss.

Das Album umfasst lediglich sechs Songs, doch man kommt dabei auf fast 54 Minuten Spielzeit. Und jetzt könnte man meinen, dass sich so eine Länge zieht wie Kaugummi – weit gefehlt! Hier gibt es keine Spur von Langeweile. Im Gegenteil, man ertrinkt regelrecht in diesen epischen Kompositionen, die den Hörer packen und mitreißen, tief in die Psyche dringen und den Kopf mit Bildern fluten. Die Arrangements bauen eine Atmosphäre auf, die den Geist umnebelt und eine emotionale Reise voller Trauer, Sehnsucht und Erhabenheit bietet.

Ein herausragender Bestandteil ist zweifelsohne die Stimme von Arkadius, die ganz oben in der Doom-Riege mitspielen kann. Es mag gewagt klingen, aber selbst ein Robert Lowe könnte sich hier locker hintenanstellen. Die variierenden Gesangsstile, von klarem Gesang bis hin zu perfekt platzierten Growls, passen wie die Faust aufs Auge und tragen zu einem einzigartigen Erlebnis bei. Dazu gesellt sich eine majestätische Instrumentierung, die perfekt mit der doomigen Schwere und den melancholischen Melodien harmoniert.

Und dann wäre da noch die Produktion, für die Dennis Koehne verantwortlich zeichnet. Der Sound ist klar, kraftvoll und transparent, ohne überproduziert zu wirken. Alles wirkt durchdacht, und die theatralische Brillanz dieser Band wird dadurch wunderbar zur Geltung gebracht.

Einen Song herauszustellen, wäre fast schon Gotteslästerung. Das gesamte Album ist ein zusammenhängendes Kunstwerk, bei dem kein einzelnes Stück hervorsticht, weil das Gesamtbild einfach zu stark ist. Jeder Track trägt zur Gesamtwirkung bei, und das Konzept geht auf – von der ersten bis zur letzten Minute.

Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Es ist schon kurios, dass ich jetzt, anstatt ein paar Reviews hochzuladen, selbst noch eines schreiben MUSSTE!. Aber „Daarrkh...it is“ war einfach eine derart riesige musikalische Überraschung, dass ich sie nicht unbeachtet lassen konnte. Doom Metal in seiner reinsten Form, voller Emotion, Tiefe und Melodien, die den Hörer packen und nicht mehr loslassen.

Manchmal stolpert man über etwas völlig Unerwartetes und kann sich danach glücklich schätzen, dass man es entdeckt hat. Aiwaz ist ein monumentales Werk im Doom Metal gelungen, das mit einer Länge von knapp 54 Minuten wie ein epischer Film wirkt. Emotional, getragen und intensiv. Sänger Arkadius ist eine Offenbarung, die Produktion ist klar und kraftvoll, und obwohl es nur sechs Songs sind, wird es zu keinem Moment langweilig. Ein Gesamtkunstwerk, das man auf keinen Fall verpassen sollte – vor allem, wenn man sich von den melancholischen Tiefen des Doom Metal mitreißen lassen will. Definitiv in der Liste der Newcomer des Jahres!


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


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