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AKROASIS – Ilion (2021)

(7.546) Maik (7,5/10) Melodic Thrash Metal


Label: Doc Gator Records
VÖ: 10.12.2021
Stil: Melodic Thrash Metal

 

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Ein ambitioniertes Thema haben sich die Schweizer AKROASIS für ihre Debüt-LP ausgesucht. Die Ilias bzw. Odyssee ist ja nun nicht unbedingt ein leichtes Thema. Ihr wisst ja, die Story von dem Typen, der die Götter verärgert hat, sodass sie ihm ein fehlerhaftes Navi untergeschoben haben, sodass er für die fünf Minuten Heimweg zwanzig Jahre brauchte.

In der Labelinfo steht etwas von Melodic Death Metal, doch dieser Kategorisierung möchte ich mich hier nicht wirklich anschließen, denn die todesmetallischen Elemente kommen, wenn überhaupt, nur sporadisch zum Tragen. Maximal, wenn der Sänger mal etwas im Growlbereich agiert, wie in „Patroclus“.

Für meine Empfindung spielen AKROASIS eher Melodic Thrash, mit zeitweisen Ausflügen in den Metalcore – wenn zum Beispiel der Aggrogesang durchbricht, wie in „Master Of The Gods“, aber auch in den Melodic Metal. Letzteres zeigt sich vor allem in den sehr melodischen Gitarrensoli und den Klargesängen, die ebenso wie der Brüllgesang zum Einsatz kommen.

Das Riffing ist meist recht vertrackt, und wartet mit vielen Breaks auf, was es manchmal etwas schwer macht, so richtig in die Songs reinzukommen, insbesondere wenn auch der Gesang etwas gegen die Instrumentierung agiert. Das gibt dem Ganzen zwar einen technisch/progressiven Touch, der sich allerdings manchmal etwas sperrig in die Lauschröhre zwängt.

Ambitioniert auf jeden Fall, sowohl musikalisch als auch textlich. Die Gitarrenarbeit und die Klargesangsparts erinnern mich ab und an ENCRYPTION, teilweise ebenso abwechslungsreich und gerade im Solobereich recht verspielt und harmonisch gehalten.
 

Insgesamt komme ich dennoch nicht so richtig rein in die Platte, da mir irgendwie zuviel  Wechsel in die Songs reingepackt wurden, die für mich persönlich ein wenig den Fluss hemmen. Wenn sie mal so richtig treibend agieren, wie zum Beispiel im Song “Watershed“, ziehen sie ganz schöne Scheiben Wurst vom Brot, aber auf Dauer finde ich das Ganze etwas schwer zugänglich.

Wer jedoch auf Melodic Thrash mit leichtem Metalcore- Schlag steht, kann hier gern mal ein Öhrli riskieren,  denn schlecht ist es auf keinen Fall. Die Scheibe kommt als Doppel-LP, wahlweise in schwarzem oder farbigen Vinyl. Zusammen mit dem phantastischen Artwork hat man auf jeden Fall auch was für’s Auge.

Anspieltipp:Watershed“ und „Human Sacrifice“


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Ulysses‘ Fate
02. Master Of The Gods
03. Doomed
04. Human Sacrifice
05. Patroclus
06. Watershed
07. Polyphem
08. Scylla And Charybdis
09. Retrieval




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