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ALICE COOPER - Road (2023)

(8.495) Olaf (10/10) Hard Rock


Label: Ear Music
VÖ: 25.08.2023
Stil: Hard Rock






Ihr wollt wissen, wie man berühmt wird? Fragt nach bei Vincent Damon Furnier, alias Onkel Alice, der mit seinen 75 Lenzen genügend Weisheit mitbringt und diese mit uns in dem unfassbar genialen „Rules of the road“ teilt. Und wenn Ihr alle Regeln befolgt…sterbt Ihr mit 27. Gag verstanden? Das ist aber nur eine Spitze auf dem neuen Cooper Album, welches so unfassbar viel Spaß macht und beweist: Alter schützt vor geiler Mucke nicht!

Das nunmehr fünfhundertsiebenundfünfzigste Album des Detroiter Ehrenbürgers sprüht vor Eloquenz, Witz, Esprit, tollen Texten und vor allem fantastischer und abwechslungsreicher Musik. Das liegt vor allem am genialen Zusammenspiel von Kane Roberts, der Nita Strauss ersetzt hat,  und Ryan Roxie, die sich mit ihren Riffs und Soli gegenseitig überbieten wollen, ihrer Kreativität freien Lauf lassen und somit das wohl härteste Alice Album seit gefühlt 30 Jahren zusammengezimmert haben.

Natürlich thront über all dem der sympathische Frontmann, den ich mir einfach nicht satthören kann und beim Wort nehme, wenn er bei „100 more miles“ davon spricht, noch lange nicht am Ende zu sein. Gut so, denn von diesem Giganten des Rock Business kann sich so manch überlebensgroße Band mit überirdischem Erfolg noch eine fetten Scheibe abschneiden. Ich gucke mal schräg in die Bay Area…

Es gibt an manchen Stellen bluesiges, bei „All over the world“ fette Bläser, die sehr an Aerosmith zu „Permanent vacation“ Zeiten erinnern, auf „White line Frankenstein“ rifft sich Rage againt the machine Legende Tom Morello um den Verstand und der Text von „Big boots“ ist nicht nur musikalisch ein Highlight, der Text toppt alles und man kommt nicht umhin, mehrfach augenzwinkernd zu schmunzeln. Überhaupt sind die Texte und die Phrasierung ebenjener so gut und klar verständlich, dass man nach spätestens dem zweiten Mal lauthals mitsingen kann, sofern man nicht vor Lachen die Zeilen verschluckt.

Der hintergründige Humor von Alice Cooper ist einfach bei jedem der dreizehn Song sofort zu greifen, die druckvolle Produktion pumpt ohne Ende und rundet dieses absolut überragende, kurzweilige und fantastische Album ab, welches ich mir, ohne zu lügen sechsmal hintereinander reinzog, ohne auch nur den kleinsten Hauch von Langeweile zu verspüren. Vielmehr fand ich immer wieder neue Nuancen, Testpassagen und Musik, die ich mir in 20 Jahren noch reinziehen werde. Und es nicht genau das, was ein Zehn Punkte Album ausmacht?

Achja…nicht zu vergessen, dass Alice mit dem The Who Klassiker „Magic Bus“ zum Schluss noch einmal die Cover-Keule schwingt und die Herren Daltrey/Townsend trotz des riesigen Altersunterschieds von 3 Jahren verdammt älter aussehen lässt. Danke nach Detroit für mein Urlaubsalbum des Jahres 2023


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. I’m Alice
02. Welcome to the show
03. All over the world
04. Dead don’t dance
05. Go away
06. White line Frankenstein
07. Big boots
08. Rules of the road
09. The big goodbye
10. Road rats forever
11. Baby please don’t go
12. 100 more miles
13. Magic bus




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