Label: Nuclear Blast
VÖ: 06.03.2020
Stil: Power Metal
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Den Namen Almanac noch nie gehört? Gibt gleich nen Klaps auf den Po ihr Schnarchnasen, haha ich auch nicht. Aber sicher kennen viele den guten Victor Smolski, gerade wegen seiner hervorragenden Arbeit bei den Mannen von Rage und Lingua Mortis Orchestra. Nun erschien dieser Tage bereits das dritte Album, der um es vorweg zu nehmen, einem großartigen Power Metal Gespann aus den hiesigen Breitengraden. Mit Kevin Kott von Masterplan und At Vance, sowie Patrick Sühl Ex-Gun Barrel, Frank Beck von Gamma Ray hat man eine exzellente Grundlage geschaffen nicht als Eintagsfliege zu verenden. Immerhin ist die Band bereits seit 2015 am werkeln und gerade mit Lordi auf einer schmucken Rundreise. Gesanglich werden Almanac durch Jeanette Marchewka, die man auch von Lingua Mortis Orchestra kennt, schon seit Gründertagen mit viel Esprit auf ein hochwertiges Niveau gebracht.
Melodischer Power Metal, der mal wuchtig, teils modern aus den Boxen ballerte konnte auch der Vorgänger schon bieten. Nun ist also Zeit sich mal mit „Rush of Death“ zu befassen, dafür muss man nicht unbedingt todesmutig sein, aber vielleicht kein hartgestottener, engstirniger Power Metal Museumsdirektor. Almanac haben sich etwas mehr Zeit gelassen für das aktuelle Album, immerhin sind gut drei Jahre seit dem letzten Langspieler vergangen. „Rush Of Death“ klingt in allen Belangen ausgereifter und überzeugte mich mit einer vielseitigen und anspruchsvollen Mischung aus bombastischen Power Metal Exkursionen und brachialen Riffexplosionen, die mutig in das wunderbar eingängige Material eingewebt worden.
Almanac finden einen gelungenen Spagat aus erfrischend und treibender Eingängigkeit und keineswegs belangloser Gitarrenarbeit. „Rush of Death“ ist ein sehr vielseitiges Rennen um den Power Metal Thron geworden, besondere Brandzeichen setzt dabei auch schon der Titelsong des Albums, der wunderbar zwischen treibenden Power Metal, Bombast und einer kraftvollen epischen Komponente setzt. Toll! Das mutig intonierte „Soiled Existence“ überrascht mit wahrer Breitband-Orchestralität, kann dabei aber auch fortführend reichlich Bums durch die Membranen beben lassen.
Die hohe Qualität des Albums wird ohne Umschweife fortgeführt und zeigt sich durchweg variabel. Selbst im späteren Verlauf kann „Rush of Death“ fortführend die Spannung hochhalten, da der hart gespielte Power Metal, mit einer hochwertigen Ansammlung von vielen zielstrebigen Ideen garniert ist. Das Besondere daran ist eben auch dass die verschiedenen Einflüsse zu einer kompakten Einheit verschmelzen. Auch manchmal getragene, epische Parts zeigen sich nie schnöde und unflexibel, das beste Beispiel ist hierfür auch „Satisfied“, das zu Beginn progressive Stilelemente einflechtet und dann vollends in epischer Größe Steigerungspotential entwickelt. So muss man bis zum Ende auch bei „Like a Machine“ keinerlei Abstriche machen, „Rush of Death“ ist somit ein vorzüglich arrangiertes Album geworden. Welches wuchtigen Power Metal, Bombast, viel Melodie und eine ausgewogenen Prise progressiver Leidenschaft ziemlich hochwertig miteinander agieren lässt. Höchste Zeit für die Power Metal Jünger aller Orten hier mal den Lauschtrichter anzulegen! Ganz starkes Album!
Anspieltipps:„Rush of Death “, „Satisfied“
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist Disc 1:
01.Predator
02.Rush of Death
03.Let the Show begin
04.Soiled Existence
05.Bought and Sold
06.Satisfied
07.Blink of an Eye
08.Can`t hold me Back
09.Like a Machine
Tracklist Disc 2 DVD:
01.Suite Lingua Mortis (Part 1: Mortituri Te Salutant) (Rage cover)
02.Suite Lingua Mortis (Part 2: Prelude of Souls) (Rage cover)
03.Suite Lingua Mortis (Part 3: Innocent) (Rage cover)
04.Hands Are Tied
05.Children of the Sacred Path
06.Down (Rage cover)
07.Empty Hollow (Part 1: Empty Hollow) (Rage cover)
08.Hail to the King
09.Soundchaser (Rage Cover)
10.Self-Blinded Eyes
11.Suite Lingua Mortis (Part 3: Innocent) (Rage cover)
12.Self-Blinded Eyes
13.Hands are Tied
14.No More Shadows
15.Soundchaser (Rage Cover)
16. Documentary: Live in Czech Republic / Plzen at Metalfest Open Air, June 2nd, 2019