Label: Lifeforce Records
VÖ: 18.09.2020
Stil: Black/Crust Metal
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Eine Band, auf die ich als Berliner Landmann richtig stolz bin, sind Ancst, wobei das Wort „Band“ vielleicht ein wenig hoch gegriffen ist, beansprucht doch Leader Tom Schmidt zumindest bei den Aufnahmen alle Instrumente für sich, doch wenn solch ein Brocken wie „Summits of despondency“ dabei herauskommt, kann man über die Kategorisierung durchaus mal hinwegsehen.
Mit dem nunmehr vierten Album hat sich Ancst freigeschwommen und scheinbar den eigenen Stil weiterentwickelt, verfeinert und nunmehr in Stein gegossen und grenzt sich dabei immer noch wohltuend von anderen Extrem Metal Bands ab. Crustige Elemente vermischt mit tiefschwarzer Musik und einem, zugegebenermaßen manchmal etwas zu sehr übertriebenen, hardcorelastigen Shouting, welches sich ebenfalls ein wenig zu den alten Veröffentlichungen unterscheidet, wo man eher von einem Black Metal artigen Gesang sprach. Die Musik geht tierisch nach vorne, ist teilweise einmal mehr rasend schnell, verliert aber niemals den Faden und macht einfach unbändigen Spaß. Das liegt vor allem an dem hier vorgetragenen, akustischen Abwechslungsreichtum, der den Genuss eines Albums von Ancst seit je her begleitet. Es gibt also eine Menge zu entdecken und auch textlich zeigt die Truppe klare Kante, siehe „Denazification“.
Ich finde „Summits of despondency“ saustark, bin aber immer noch Fan von deren Vorgänger, obwohl die hier vorliegende Scheibe durchaus mehr Kurzweil zu bieten, allerdings ein wenig an dem von mir so geliebten musikalischen Chaos eingebüßt hat. Dennoch eine mehr als lohnenswerte Anschaffung für alle, die es gerne etwas extremer mögen…musikalisch gemeint natürlich.
Bewertung: 8,4 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Kill your inner cop
02. Inferno
03. Final hour
04. Praising the realms of loss
05. The burden of hope Part 1
06. The burden of hope Part 2
07. Razed eden
08. Abysm of existence
09. …of dying
10. Denazification
11. Monotony of anguish
12. Monolith
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