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Andere oder gleiche Meinung? METALLICA - 72 Seasons (Marky)

Was denken die Kollegen aus der Redaktion über das neue Album?


MIR LATTE GA - I (ch) Sense (dir gleich eine)!

Pre-Listening im UCI Eastgate Berlin-Marzahn, am 13.04.2023,




Ja warum hat es mich dort hin verschlagen? Ich wurde noch von meiner Redaktion gewarnt. Danke Maik, ich hätte besser auf dich hören sollen, aber das Ticket war ein Geschenk und einem geschenkten Gaul, schaut man erst mal nicht ins Maul…

Nun gut, zwei Arbeitskollegen, die dem Metal nicht so nahestehen, aber Bock auf diesen Event hatten, luden mich ein für eine gemeinsame Sause. Treffpunkt 19:45 Uhr vor dem Kino Eingang des Eastgate Kinos in Berlin Marzahn, noch eine Rauchen und rein, um erst mal noch ein Bier zu holen vor der Vorstellung. Ach du scheiße, was ist das denn? Eine elendslange Schlange stand an, um Bier zu holen. Wie ich diese Ignoranz hasse. Durch Funk und Fernsehen ist hinlänglich bekannt, dass Metalheads, oder auch die, welche sich für sowas halten, gerne die ein oder andere Gerstenschale den Hals runterlehren zur Metal Mucke. Also drauf geschissen und rein in den Kino Saal 1 mit der i Sense Audiovisuellen Ausstattung. Ich war gespannt.

Erst mal musste wir unerträgliche (Spiel-)Werbung, bis hin zu den neusten Kinostreifen für Kinder bis hin zu Action Helden. Unglaublich wie lange sowas gehen kann. Hätten wir ja doch noch ein Bier holen können.

Dann ging es endlich los. Man sah zuerst die vier Bleichgesichter (ok Rob und Kirk eher nicht), welche zusammen auf einem Sofa saßen und die Spannung hochtreiben wollten. Es gab dann im weiteren Verlauf dann immer vor den Songs, von dem ein oder anderen Bandmitglied ein Statement zum nachfolgenden Song. Es ging los mit:

1. „72 Seasons“ – Bewertung: 7,5
Den Titelsong kannte man schon als geneigter Metallica Fan. Der ist ein guter Opener, eingängig und definitiv Metal, mit gar ein paar schnelleren Parts. Aber das versprochene Kettensägen Riff, welches Rob im Vorabinterview zu dem Song erwähnte, hörte ich nicht. Das Video dazu kannte man ja schon. Nicht weltbewegend, aber man war gespannt was noch folgen sollte.  Es gab ein paar höfliche Klatscher und ein paar „Wow“- und „Cool“-Rufe am Ende des Songs. Nach Begeisterung hörte sich das nicht an.

2. „Shadow Follow“ – Bewertung: 5,5
Der Song ist ein Mid-Tempo Stampfer, der an die „Load“ und „Reload“ Zeit erinnert. Relativ cooler Refrain, aber der Rest will nicht so recht greifen. Das Video dazu regte wieder zum Nachdenken an, wer sich so ein bisschen digitalen Firlefanz mit Lyrics einfallen lässt? Sehr schwaches Video!

3. „Screaming Suicide“ – Bewertung: 8,0
Ein richtig guter Song, der zurecht vorab als Single rausgehauen wurde. James seine Gesangslinien sind hier in Bestform und es macht Laune den Song zu hören. Allerdings sehr rockiger Song, der voll in die 90er Phase von Metallica passt. Das Video dazu kannte man schon. Kein weltbewegendes Video

4. „Sleepwalk My Life Away“ – Bewertung: 6,5
Rob meinte zum Song, dass er einen Surf Drive bei dem Song hätte. Hm, na ja, auf jeden Fall ein cooles Bassintro und der Song hat eine recht gute Hookline zum Refrain. Ansonsten ist der Song ein weiterer Mid-Tempo Stampfer. Wenn schon Surf Mucke, dann lieber die Beach Boys! Das Video dazu, ist abermals nichts besonders, aber wenigsten kein digitaler Firelfanz.

5. „You Must Burn“ – Bewertung: 3,0
Also was da Kirk zum Song vorab faselt ist nicht von diesem Stern?! Ist der High? Der Song ist schwach und versinkt im Nichts. Obwohl hier Rob am Songwriting mitbeteiligt war, ist das nichts. Das macht einem echt Sorgen für die Zukunft. Oh, was war das eben, im Mittelteil des Songs hört man doch einen gewissen 3D-Sound Effekt – Wow! Also wenn die Videos das Konzept der Live-Shows sein sollen, dann gute Nacht. Es gibt weiterhin nur so einfallslosen Digitalkram, der sich kaum mal unterscheidet von einem anderen Song – Sehr schwach!

6. „Lux Æterna“ – Bewertung: 8,5
Absolut der beste Song der Platte und zurecht die erste Single Auskoppelung. Da ich den Song schon länger kenne und ihn immer noch sehr gut finde, spricht für den Song. Hat etwas Speed und abermals die besten Gesang-Hooklines von James auf dieser Scheibe. Selbst das Video dazu ist ein normal reguläres Video, das nicht weh tut.

7. „Crown of Barbed Wire“ – Bewertung: 3,0
Vor dem Song zieht mal James vom Leder und schwadroniert, dass dieser Song einen Vibe von „For Whom The Bell Tolls“ hat. Alter Falter, das ist eine Verunglimpfung eines Klassikers – Don´t ever do this again James!“ Uninspirierter Song, langweilig, ohne echte Hooklines. Das Video dazu ist auch wieder unter ferner liefen, nur vergurkter Pixel Quatsch.

8. „Chasing Light“ – Bewertung: 2,0
Lars kündigt das Desaster auch noch an, man soll sich doch mal auf den Song und das spezielle Video dazu darauf einlassen. Die ganzen 6:45 Minuten des Songs wartet man auf eine visuelle und musikalische Erlösung. Je länger das geht, umso aggressiver werde ich. Ist das eine Verarsche? Ist hier irgendwo die versteckte Kamera? Es gibt knappe 7 Minuten nur weise Streifen auf schwarzen Grund, die in Balken Form auf und ab verlaufen. Also das bekommen meine beiden 7-jährigen Nichten ja noch graziler und einfallsreicher hin. Eine pure Frechheit und Fanverarsche par excellence! Kann man für ein Video auch minus 10,0 Punkte geben? Das ist ein voller Griff ins schwarz-weiße Klo. Setzen, 6! Ach und der Song. Auch mit Augen zu, holt der mich überhaupt nicht ab!

9. „If Darkness Had a Son“ – Bewertung: 6,0
Der Song ist eine regelhafte Erlösung nach diesen Dissonanzen und es tut gut mal wieder was bereits Bekanntes zu hören. Der Song ist die vierte Single Auskopplung und die Strophen Gesangslinien von James sind cool, aber der Refrain ist im besten Fall zweitklassig. Schon bei den anderen Songs dachte ich, dass auch Kirk seine Solos nicht sehr inspiriert sind. Gutes Beispiel in diesen Song. Einfach nur Gedudel ohne Sinn und Verstand. Über die Videos zu den Songs brauch ich nichts mehr schreiben, Größtenteils einfach nur dicker Hühnermist.

10. „Too Far Gone?“ – Bewertung: 5,5
Zu weit gegangen? Aber ja, viel zu viel weit gegangen. Ich habe so viel Knoten im Hirn und Schäume vor Wut, dass ich die Musik einfach über mich ergehen lasse. Oh, da war ja eine gute Hookline im Refrain. Sowas fällt dann echt auf, bei dem ganzen Murks. Ich bekomme das Gefühl, dass aktuell die meist verstrahlten bei Metallica Lars (Dauerverstrahlt) und auch Kirk (High-Verstrahlt?!) mittlerweile sind. Bestimmt haben die beiden die Videomacher ausgesucht. Hanebüchener Murks auf Leinwand. Echt sehr ärgerlich. Ich sag nichts mehr dazu.

11. „Room Of Mirrors“ – Bewertung: 6,0
Ja, der Song versöhnt etwas, der ist wieder ein bisschen schneller und das was James von sich gibt, ist auch nicht so schlecht und kuck an, auch Kirk macht mal ein besseres Solo. Oh, und tatsächlich mal eine bisschen eine andere Art von Video, dessen Effekt jedoch nicht lange anhält, weil es stark verpixelt von oben nach unten abgespult wird. Es wiederholt sich sogar, wie inspirierend…

12. „Inamorata“ – Bewertung: 1,0
Schon als Lars verkündet, es sei der längste Song, den Metallica jemals geschrieben hätten, so etwas über 10 Minuten. Ich will eigentlich aufstehen, meine Hose runterlassen und meinen Arsch zeigen Richtung Leinwand. Der Song geht geschlagene 11:10 Minuten, kommt sehr schleppend rüber und kann kaum instrumental oder gesanglich Glanzpunkte setzen. Das ist einfach weiterer uninspirierter Jam-Session Mist.  Das sind nicht Metallica, dass müssen noch unperfekte KI´s der vier Mucker sein, was man daran erkennt, dass sich kleine Fehler (musikalisches Unvermögen) einschleichen, woran man bei genauerem Hinhören die Fake Mucke erkennen kann.

Man, mann, Metallica Mann?! Waren meine Erwartungen zu groß? Hatte ich blind meinen ehemaligen Faves der 80er Jahre vertraut? Dieser Kino Event ist absolut für die Katz. Der Sound war nicht anders wie in den anderen Kinos, von wegen I-Sense Klangerlebnis. Ich sense euch gleich was! Der absolute Hohn war, die ganzen Videos dazu. 77 Minuten, zum Großteil Kindergarten Illustrationen, dass jeder 12-jährige Computer-Nerd um Lichtjahre besser kann. Das finde ich echt die absolute Frechheit, dass man den Fans (waren im Kino Rund überhaupt „die“ Metallica Fans, oder eher so Wochenend-Rocker, die „Enter Sandman“ als das Nonplusultra ansehen?) sowas zumutet. Nun ja, meine zwei Begleiter fanden es gut… Was hatte ich Glück, dass ich wohl im falschen Kino war, da Rob im Kino Zoopalast zu gegen war und kräftig Autogramme nach dem Event verteilte. Ich glaube vor lauter Wut hätte ich meine Schuhe ausgezogen und nach ihm geworfen. Man war ich geladen.

Zum Abschied ließen die vier Jungs per Video Einspielung noch ihre Überraschung verlauten. Am 18. und 20. August 2023 sollen die beiden Shows in Arlington, Texas, mit je zwei komplett unterschiedlichen Setlists, wieder in ausgewählten Kinos „live“ übertragen werden. In unserem Falle bedeutet dies, natürlich mit zeitlicher Verschiebung zu passenden deutschen Kino Abenden. Im Prinzip eine gute Idee, für all diejenigen die sich eh nicht die teuren Tickets ab 177,- Euro für einen Abend leisten können. Wer beide Shows an einem Ort sehen will, muss knappe 200,- Latzen. Dann vielleicht doch lieber ins Kino im August?! Ach, und wenn ihr dann ins Kino geht, schmuggelt Bier mit rein. Das macht echt kein Spaß bei der miesgelaunten und schlecht vorbereiteten Kino-Truppe, nach langem Warten, ein Bier zu ergattern?!

Meine Bewertung der 72 Season Langweiler-Platte ergibt im Durchschnitt von 5,2 von 10 Punkten. Hätten Metallica eine EP mit 6 Songs gemacht, was fast ebenso einen Longplayer ergeben hätte, sähe das anders (7,1 von 10 Punkten) aus. Siehe hier. Ein weiterer Tiefpunkt in der Metallica Historie. Die Videos bleiben ohne Bewertung, da ich ja keine minus 10 Verteilen kann.

Abschädel Marky
(der sich immer noch sehr aufregt über diesen „Event“)



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