Label: Century Media
VÖ: 16.01.2015
Stil: Thrash/Heavy Metal
ANGELUS APATRIDA auf Facebook
Da ahnt man nichts Böses und hat plötzlich ein Thrash-Feuerwerk in den Ohren, das sich gewaschen hat. Mit der neuen Scheibe der Spanier Angelus Apatrida flattert mir ein wahres Meisterwerk ins Haus, aber lest selber.
Schon der erste Song, “Immortal” macht keinerlei Kompromisse und eröffnet mit einem schnellen und sauber gespielten Riff, das direkt vermuten lässt, auf welchem hohen Niveau sich der Rest der 53-minütigen Platte bewegen wird. Diese ist die mittlerweile fünfte aus dem Hause der Spanier und beweist eindrucksvoll deren Stilfindung, die nun abgeschlossen scheint. Auf hammerharte Thrash-Riffs folgen langsamere und melodische Mitsingparts in (mehr oder weniger) cleanem Gesang, die jedes einzelne Lied zu einem Ohrwurm machen. Genau so klingt vertonter Partyspaß! Manche Lieder, wie zum Beispiel „First World Of Terror“, „Wanderers Forever“ oder „End Man“, welches als erstes Stück vorab veröffentlich wurde, zeigen besonders stark den Heavy-Einfluss, der Angelus Apatrida unverkennbar prägt. Da jagt eine Hymne die nächste und der Fan von präzise gespielten Gitarrensoli kommt vollends auf seine Kosten. Andere Lieder wiederrum bieten feinsten dreckigen Thrash, im wahrsten Sinne des Wortes im „Speed Of Light“. Mein persönlicher Lieblingssong ist „Serpents On Parade“, in dem sich alle vier Musiker aus Albacete erfolgreich Mühe geben, die Gehörgänge ihrer Fans ordentlich auseinanderzunehmen, und das gottseidank auch noch genau im richtigen Tempo: schnell, schneller, Thrash! Nochmal ein absolutes Highlight, last but definitely not least!, der Titelsong des Albums, „Hidden Evolution“. Da wird man erstmal erneut von einem megafetten Riffing umgerissen, um dann direkt wieder aufzustehen, glücklich den Refrain mitzugröhlen und seine Alkoholfahne mit dem Rest der in der Konzerthalle anwesenden Personen zu teilen. Diese Scheibe macht mir ungelogen so viel Spaß, dass mir die Suicidal Angels auf der kommenden Tour dieses Jahr schon fast egal werden, hab ich ja eh schon gesehen.
Ähnlich wie Lost Society (nur nicht ganz auf demselben völlig kranken Energielevel) beweisen auch Angelus Apatrida schon nach einer Minute, dass sie mehr Abwechslung in den Grenzen ihres Stils zeigen können als der eigentliche Tourheadliner. Das ist großartigstes Entertainment und ich kann euch erneut nur immer wieder beteuern, wie unglaublich geil dieses Scheibe ist. Unbedingt kaufen und verdammt nochmal im Februar/März auf eins der Konzerte in Deutschland gehen!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Immortal
02. First World Of Terror
03. Architects
04. Tug Of War
05. Serpents On Parade
06. Wanderers Forever
07. End Man
08. Speed Of Light
09. I Owe You Nothing
10. Hidden Evolution
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