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ANOMALIE (2015)

"Refugium" (2.194)

Label: Art Of Propaganda
VÖ: 20.11. 2015
Stil: Black / Atmospheric / Doom Metal
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Hinter dem Banner Anomalie verbirgt sich der durch seine Tätigkeit bei Bands wie Tulsadoom, Harakiri For The Sky und Selbstentleibung zumindest in Österreich bekannte „Marrok“ aus dem niederösterreichischen Leobendorf.

Vor ungefähr fünf Jahren überkam diesen guten Mann das Gefühl auch noch ein weiteres Betätigungsfeld erschaffen zu wollen. Und zwar eines, um seine ureigene Intention von pechschwarzen, düsteren Sounds mit entsprechender Hingabe zelebrieren zu können. Ideen schienen von Anfang an in reichlichem Ausmaße vorhanden gewesen zu sein, denn knapp zwei Jahre schlüpfte das Debüt “Between the Light“ aus dem Ei.

Besonders die Atmosphäre dieser Scheibe hatte es Kritikern und Fans angetan, und dürfte obendrein auch „Marrok“ in seiner Herangehensweise bestärkt haben. Denn auch wenn man zunächst dachte, der gute Mann hätte wie viele seiner Kollegen auch, „nur mal so“ ein Album im Alleingang aus dem Boden gestampft, darf dieser Tage den Nachfolger in Empfang nehmen.

Dass die Songs in Summe erneut einen bedrückende, düstere, teils gar bedrohliche Atmosphäre verbreiten, sollte ebenso wenig verwundern, wie die Tatsache, dass „Marrok“ zwar auf Hilfe von Session-Musiker zurückgegriffen hat, ansonsten aber immer noch als „One Man Show“ agierte.

Offenbar dürfte das Selbstvertrauen ebenso stimmen wie die Kompetenz, denn auch wenn man bemerkt, dass der eingeschlagene Weg mit Konsequenz weiter beschritten wird, ist zu erkennen, dass der Meister nunmehr auch wagemutiger und offener an den Start gegangen ist.

Auf der neuen Scheibe lassen nämlich selbst die dunkelsten Elaborate ein erhabenes Prog-Flair vernehmen, sprich so düster es auch zugehen mag, eine gewisse Verspieltheit merkt man den Songs durch die Bank an. Festzustellen ist obendrein, dass sich „Marrok“ auch stilistisch keineswegs limitiert, da manche Schlenker in Richtung Funeral Doom sowie Death Metal verraten. Zum Schluss sei noch angemerkt, dass man der Scheibe anhören kann, wieviel Herzblut in ihr und den teilweise sehr persönlichen Texten steckt.

Es mag kitschig klingen, aber viel besser lässt sich der Herbst nicht „einläuten“!

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. In Fear of Tomorrow
02. Spiritual Distortion
03. Untouched Walls
04. Between Reality and the World Beyond
05. Solace
06. Leaving Somnia
07. Freiflug 48° 23´ N, 16° 19’ O
08. Refugium


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