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ANTIOCH – Antioch V (2021)

(7.096) Maik (6,7/10) Heavy Metal


Label: Iron Shield Records
VÖ: 14.05.2021
Stil: Heavy Metal

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ANTIOCH. Monty Python Fans denken bei dem Namen natürlich sofort an die heilige Handgranate von Antiochia. Die fünf scheidet völlig aus! Dass die Kanadier daran nun gar nicht gedacht zu haben scheinen, zeigt schon die Tatsache, dass das fünfte (!) Output der Combo „Antioch V“ (!!) heißt, auf dem sich auch noch fünf (!!!) Songs tummeln. Oder etwa doch? Aber genug herumgeblödelt. ANTIOCH hat sich aus einer Truppe JUDAS PRIEST- Fans gegründet, mit dem Ziel, schönen altmodischen Heavy Metal zu zelebrieren. Auf vorliegendem Werk beginnen sie mit richtig schönen Priest-Riffing. Gesanglich erinnert die Sache eher an ACCEPT zu Dirkschneider-Zeiten oder an FAITHFUL BREATH. Insgesamt hat der Song ordentlich Drive und tritt ganz ordentlich Arsch. Das liegt auch daran, dass hier offensichtlich schon ein wenig an der Tür zum Speed Metal gekratzt wird. IRONCROSS fallen mir da als Vergleich ein.

Etwas langsamer, aber ebenso oldschoolig kommt „On The Ledge“ daher, auch hier wieder starke Reminiszenzen an Teutonen- Metal oder auch Hard Rock. Der Song geht gleich ins Ohr, und diverse Körperteile fangen von ganz allein an zu wippen. Schöne Partymucke. Nicht spektakulär, aber nett. Etwas belangloser präsentiert sich „A Facade At The Third Castle“. Das Riffing und die Gesangsmelodien gestalten sich hier eher ein wenig altbacken, wirken fast ein wenig punkig und auch die Rhythmussektion vermag keine besonderen Akzente zu setzen. Nach dem ersten Drittel nimmt der Song teilweise etwas Fahrt auf, kommt aber, auch durch die überlange Spielzeit, nicht so richtig aus den Puschen. Es werden zwar etliche Wechsel geboten, man kehrt aber immer wieder zu diesem eintönigen Singsang zurück, der - besonders am Ende - tausendfach wiederholt, irgendwann nur noch nervt.

„Demon Wick“ ist eine nette Heavy Rock- Nummer, die partytauglich daherkommt, mit ‘nem Mitsingchorus, aber insgesamt auch nur aus Standards zusammengebosselt erscheint. Das macht den Song arg vorhersehbar, und auch hier wird der Chorus endlos wiederholt, und langsam ausgefaded.  Den Abschluss bietet „Cloven Hooves“, der recht flott daherkommt, aber größtenteils auf dem zwar eingängigen, aber ebenso endlos wiederholten Chorus beruht. Dabei ist die Grundidee schon irgendwie cool. Aber MOTÖRHEAD hätten daraus einen zweieinhalb-Minuten-Rocker gebastelt, jedoch ANTIOCH walzen das Ding auf über fünf Minuten aus. Und für diese Spieldauer passiert mir da einfach zu wenig.

Im Ganzen macht die Mucke schon Spaß, aber bis auf den Opener und vielleicht „On A Ledge“ fehlt dem Tonträger noch etwas Biss. Klar, man merkt, die Jungs machen die Mucke, weil sie Spaß daran haben, und für ein Debüt wäre das auch völlig okay. Da es sich hier allerdings schon um das fünfte Lebenszeichen der Kanadier handelt, muss ich leider etwas Punktabzug für Einfallsarmut erteilen. Mehr Songs im Stile von „Hang The Eagle“, und das Albümlein wäre ein Kleinod. So muss ich leider konstatieren, dass hier noch jede Menge Luft nach oben ist. Old School ist eben nicht alles. Die Produktion ist adäquat, und klingt wie eine Aufnahme aus den Achtzigern, und genauso wirkt auch das Coverartwork. Ich befürchte, hier wurde Kreativität einer angestrebten Authentizität geopfert.

Anspieltipp: „Hang The Eagle“


Bewertung: 6,7 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Hang The Eagle
02. On A Ledge
03. A Facade At The Third castle
04. Demon Wick
05. Cloven Hooves





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