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ANVIL "Anvil is Anvil" (2016)

(2.630) - Maacki (6,5/10)

Label: Steamhammer
VÖ: 26.02.2016
Stil: Heavy Metal

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Ich bin einer von den Banausen, der von Anvil nur die ersten beiden Alben kennt. Als Teenie haben wir im Auto eigens zusammengestellte Sampler gehört. Auf einem oft gehörten war "Jackhammer" drauf. Bis heute einer meiner Lieblingssongs im Speed/Heavy Bereich. Nun können die Mannen ja auf eine lange Geschichte und 16 Langspieler zurückblicken. Was diese Band, die beiden Köpfe der Band und besten Kumpels Robb und Lips durchgemacht haben, sieht man in dem 2009 erschienen Film „Anvil – The Story of Anvil“. Man erkennt, dass sich diese netten Kerle nach ihrem großen Push in den 80ern nicht lange oben halten konnten. Sie schlagen sich wie so viele andere ehemals erfolgreichen Musiker mit mittelmäßigen Jobs durch und hoffen auf die große Reunion. Man hat Mitgefühl und wünscht ihnen, dass der Traum in Erfüllung geht. Es kommt wie es soll, nach dem Film hört man stetig mehr von den Sympathieträgern. Sie schaffen den Sprung über den großen Teich und werden vermehrt zu europäischen Festivals eingeladen. Anvil is Back! Hier nun mit dem 16. Amboss "Anvil Is Anvil". Und so ist es, Anvil ist halt Anvil. Da gibt’s kein Schnörkel oder große Überraschungen. Dazu gehört solides Anvil Riffing von Lips, einen junggebliebenen Robb an den Drums und dem neuen Basser Chris Robertson, der durch seinen voluminösen Sound das Dreiergespann rund klingen lässt.

Alles beginnt mit einer Art Piratenhymne namens "Daggers and Rum". Ein Drumbeat der zum Schunkeln einlädt. Nur leider will ich nicht schunkeln. Es erinnert an Running Wilds "Jolly Roger". Nur etwas einfältiger. Der Start war also nicht der beste. "Up Down Sideways" wäre, durch sein erhöhtes Tempo, schon geeigneter gewesen als Opener. Der folgende "Gun Control" kommt eher als groovige Nummer daher. Es folgt mein Anspieltipp "Die For A Lie". Der Song hat den höchsten Anvilcharakter. Eine gewisse Ähnlichkeit zum „Jackhammer“ ist in der Strophe kaum zu leugnen. Wohlmöglich bin ich deshalb von dem Track angetan. Auch der Refrain lädt zum mitgrölen mit geballter fist of death ein. „Runaway Train“ ist geradlinig und fix. Und wieder wird auf die Bremse getreten. "Zombie Apocalypse" groovt, aber leider nicht wie "Gun Control", sondern eher lapidar vor sich hin. Der Refrain wird lediglich mit den zwei langsam gesprochenen Wörtern "Zombie" und "Apocalypse" ausgeschmückt.

Nicht selten wirken die Refrains auf "Anvil Is Anvil" langatmig und unausgereift. Überraschend ist, dass tatsächlich ganze 11 Songs, wie schon bei Vorgänger "Hope in Hell", auf der Scheibe zu finden sind. Beim 2009er "This Is thirteen" waren es sogar 13 (ohne Bonus). Die Herren sind alles andere als faul was das Songwritinig angeht. Doch leider catcht mich "Anvil Is Anvil" nicht. Vieles wirkt belanglos und hat Lückenfüller-Charakter. Lips Gesang fehlt es des Öfteren an Kraft. Doch die Typen sind einfach cool und authentisch. Und irgendwie merkt man das auch. In jedem Fall sollte man mal reinhorchen. Am besten in "Die For A Lie". Der rockt!

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Daggers and Rum
02. Up, Down, Sideways
03. Gun Control
04. Die for a Lie
05. Runaway Train
06. Zombie Apocalypse
07. It's Your Move
08. Ambushed
09. Fire on the Highway
10. Run like Hell
11. Forgived Don't Forget
12. Never Going to Stop


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