Label: AFM Records
VÖ: 19.10.2018
Stil: Melodic Metal
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Warum ist für die Finnen von Arion das Leben nicht schön? Wenn man als Einwohner dieses schönen Landes sogar mit Kalsarikännit ein Wort besitzt, welches den Umstand beschreibt, sich alleine Zuhause in Unterhose zu betrinken, kann doch nicht alles soooo schlecht sein, oder? Außerdem vermittelt der zackig vorgetragene, Keyboard lastige Power Metal nicht unbedingt das Gefühl von Schwermut und Traurigkeit.
Nach dem Intro gehen die Finnen mit „No one stands in my way” mächtig steil, rocken sich den Arsch ab und sind dabei mächtig tight, dass mir fast der Kaffeebecher aus der Hand rutschte. Das gleiche gilt für die Hitsingle des Albums namens “At the break of dawn”, bei dem erneut richtig Kniegas gegeben wird und Amaranthe Frontfrau Elize Ryd einen schönen stimmlichen Kontrast zur gehaltvollen Röhre von Lassi Vääränen abgibt. Überraschenderweise bis dahin ein richtig fettes Album, was ich so nicht erwartet hätte.
„The last sacrifice“ ist ebenfalls ein netter Rocker, wobei hier tatsächlich die Betonung auf der kleinen Schwester von Schei… liegt, denn mehr gibt der zu blank polierte Song leider nicht her und auch die orchestralen Einlagen wirken etwa lieblos draufgeklatscht. Und dann natürlich die obligatorische Ballade als 5.Song. Warum nur immer an derselben Stelle? „Through your falling tears” ist dann durchaus auch ein Song, den man sich aufgrund des weitaus stärkeren Songmaterials auf dem Album hätte tunlichst klemmen können. Nur gut, dass das flotte “Unforgivable” und vor allem der beste Song des Albums, der schon an Thrash Metal erinenrnde “Punish you”, die Kohlen wieder spektakulär aus dem Feuer holen und somit den bis dahin hervorragenden Gesamteindruck des Albums bestätigen. Mit dem erneut knüppelhart instrumentalisierten Titeltrack setzen die Finnen zum Schlussspurt an, den sie leider mit einer weiteren Ballade namens „Last one falls“ vollkommen versemmeln. Wer bitte setzt so einen Titel als Rausschmeißer auf ein Album?
Dennoch bleibt festzuhalten, dass „Life is not beutiful“ eine richtig flotte Power Metal Scheibe geworden ist, bei dem man den orchestralen Part zu Teilen auch hätte weglassen können, da dadurch manchmal die vorhandene Härte etwas leidet. Auch das Coverartwork ist nicht unbedingt the yellow from the egg, oder kann mir jemand mal plausibel erklären, warum Green Lantern aussieht mit Angus McFife im Klapperschlangen Schlafanzug?
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The end of the fall
02. No one stands in my way
03. At the break of dawn (feat.Elize Ryd)
04. The last sacrifice
05. Through your falling tears
06. Unforgivable
07. Punish you
08. Life is not beautiful
09. Last one falls
10. Last of us (re-recorded 2018)
11. Seven (re-recorded 2018)
12. I am the storm (re-recorded 2018)
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