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ASCIAN – Sing to me, sweet Void (2024)
(9.160) Baka (7,4/10) Doom Metal
Label: DIY
VÖ: 28.09.24
Stil: Doom Metal
Ruhig beginnt die Platte von ASCIAN. Die Instrumente steigen nach und nach ein und liefern eine tiefe mystische Atmosphäre. Die Akkordwahl wechselt zwischen hoffnungsvoll und was Verstörendem. Nachdem sich alle Instrumente gefunden haben, verzerrt sich der Sound und Chorklänge binden sich ein.
An dieser Stelle kommen die Vocals zum Vorschein. Diese zeigen sich ebenfalls düster und mischen sich immer wieder mit den Chorgesang. Doom Metal wie er im Buche steht, denn der Song lässt sich auch schön Zeit und entfaltet sich immer mehr. Leider zieht der Song nicht wirklich und packt einen nicht. Der Sound ist nicht gerade positiv auffallend. Innovation fehlt hier. Auch wenn viel Schwere in dem Titel liegt, kommt er nicht aus seinem Loch heraus. Im späteren Teil wird nochmal auf Atmosphäre gesetzt und etwas zurückgefahren, um dann was richtig Fettes loszubrechen. Hier funktioniert die Band am besten. Es wird lauter, dynamischer und die Stimme bettet sich wesentlich besser ein. Ein durchwachsener Ritt nach 12:27 Minuten.
Mit „The Odium Palace“ wird das gleich Schema wie im Vorgänger genutzt, nur etwas gestauchter un an manchen Stellen heftiger. Die Drums geben einmal mehr Gas, während die Rhythmus Truppe dem Doom treu bleibt. On top die Vocals. Die Drums kommen hier zwar gut zur Geltung, aber der Klang verunsichert. Der Bass drückt einige Frequenzen weg und übrich bleibt die Frage, ob das gewollt ist oder nicht. Matschig und klar zugleich.
„The Golden Queen“ gibt gleich ordentlich Feuer und wummert vor sich hin. Bis der Stillstand wieder eintritt und etwas progressiv herumgespielt wird. Kreativ allemal, aber die Nummer wirkt etwas unrund. Dennoch ist etwas vorhanden, was die Platte interessant macht. Sie strotzt mit einer sehr überzeugten Haltung. Die Gitarren wechseln auch mal den Sound und liefern gute Zwischenspieler. Es wurde viel zusammengepuzzelt, aber die Formel geht auf.
Viel mehr liefert die Band nicht und bleibt ihrem Stil treu, was eine gute Nummer ist, denn das macht das Album insgesamt sehr rund. „Cold Sun“ lässt sich als eine Doom Ballade verstehen, trotz eingehender Härte. Während „Threnody Spirals“ erstmals eine Melodie auf der Gitarre zeigt und in alter Manier einen guten Song darstellt. Auch wieder mit vielen Wechseln zwischen Melancholie und düsterer Härte. „Fra Lyset“ ist eine (fast) rein akustische Nummer und die Unsicherheit vom Beginn des Albums, löst sich hier auf, da das hoffnungsvolle zum Tragen kommt. Die Band leitet einem da in eine falsche Richtung, denn „Deathwish“ erzählt die Geschichte zu Ende, die laut Titel, kein gutes in sich trägt.
ASCIAN besitzen viel Talent eine Story zu erzählen und sie musikalisch zu untermauern. Einige Schwächen können verziehen werden, da das Album sehr Innovativ ausgefallen ist.
Anspieltipps: „The Golden Queen“ und „Deathwish“