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ASTRIFEROUS – Pulsation from the Black Orb (2023)
(8.276) Timo (8,0/10) Death Metal
Label: Pulverised Records
VÖ: 10.03.2023
Stil: Death Metal
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Reichlich Bums hat auch dieser Death Metal von Astriferous. Jener versprüht einen ruppigen Undergroundcharme, ganz so wie zu den oft zitierten frühen 90er Jahren. Eigentlich eine typische Relapse Records Band. Diese Kapelle aus dem fernen Costa Rica schickt sich nun an in den europäischen Breitengraden Fuß zu fassen. Immerhin stehen bereits zwei Demos und zwei Eps auf der Agenda, und der brachiale, aber hin und wieder death/doomige Sound hat durchaus seinen Reiz.
Genauer in San José beheimatet sind Astriferous auch gleich mal bei Pulverised Records gelandet, nicht die schlechteste Adresse für old school Death Metal. Finster und tonnenschwer dröhnt der Sound der Südamerikaner aus der heimischen Beschallungsanlage, häufig auch mal aufschleppenden Kurs unterwegs. So sind die sägenden Riffpeitschen sehr motivierend mit einem rasanten Tempo ausgestattet, die sich mit dem unheilvollen death/doomigen Donnergrollen schmackhaft ergänzen. Die Brutalen und tiefen Growls von Frontberzerker Felipe Tencio halten den Laden sehr gut zusammen.
Die pechschwarze, dunkle Ausrichtung des Death Metal kennt man von Bands wie Incantation, und sollten als grobe Orientierung reichen, bei schleppenden Momenten waren Grave auch nicht fern. Ein Song wie „Lunomancy“ überzeugt dabei mit griffigen straighten Death Metal, der am Ende dann schon typisch Astriferous wieder doomiges Geröll vor sich hertreibt. Vergleiche zu einer Band wie Disembowelment, sind nicht allzu fremd.
Da auch hier atmosphärisch auf gleichem Terrain agiert wird. Manchmal sind die Songs leicht technisch, kann also von einem Gerumpel der alten Schule keine Rede sein. Mit „Symmetries That Shold Not Be“ lassen Astriferous nochmals derbe und brachial die Death/Doom Metal-Keule kreisen. Ein kriechender und Zähne fletschender Bastard, der zäh und pechschwarz wie Teer über einen herfällt.
Zum Ausklang des ersten Langspielers leben Astriferous ihren doomigen Charakter noch deutlicher aus, dabei wird das Tempo nur dezent angezogen. Leicht verdaulich ist das nicht immer, dennoch ist das hier ein feines derbes Geschoss. Und schon ein wenig gegen den Strom der gängigen Releases. Ein kriechendes Gewürm, ein bestialischer Klumpen aus Südamerika, der eben nicht das übliche Death Metal Einerlei aus der Krabbelbox hervorkramt, ihn dafür immer wieder mit fiesen Doomwalzen vorantreibt. Dabei mischen Astriferous ihren eigenen Death Metal Cocktail, der doch deutlicher aus der Masse der Releases hervorsticht und gerade dadurch Akzente setzen kann.