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AUTARKH – Form In Motion (2021)

(6.967) Timo (8,5/10) Modern Extreme Metal


Label: Season Of Mist
VÖ: 12.03.2021
Stil: Modern Extreme Metal

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Aus der Triebfeder von Mastermind Michel Nienhuis, den man auch von den mittlerweile aufgelösten Avantgarde Black Metalisten von Dodecahedron kennen dürfte, ist nun dieses vielversprechende Extrem Metal Album erschienen. Dabei auf eine mehr als eigensinnige Instrumentierung setzt, die sich völlig frei vom üblichen, manchmal ermüdenden Genrebondage zeigt.

Autarkh stammen aus Killburg (Tilburg,haha), die hier mit ihrem Debutalbum reichlich viel Staub aufwirbeln. Hier erfrischend und belebend eine zeitgenössische Art von Black Metal, irgendwo zwischen Avantgarde, Moderne und Progressivität angesiedelt haben. Was erst nach mehreren Durchläufen bei mir noch deutlicher für ein bestärkstes Wohlwollen sorgte. Dabei verbinden die niederländischen Dudes ihren Sound mit Modern Metal Inputs, aber man darf sich auch im harten Elektro, bis Industrial beheimatet wissen. Dabei verzichtet die Band vollends auf traditionelle Schlagzeugarbeit, die durch elektronische Percussions ersetzt werden, dem Sound so noch viel deutlicher einen eisigen, maschinellen Sound verleiht. Dabei herausgekommen sind so ansprechende Songs wie der Opener „Turbulence“, der zwischen Groove und Raserei, eben auch einen grandiosen Song darstellt, der einen völlig mitreisst. Oder dem wendigen, durchaus vertrackten „Alignment“, das irgendwo zwischen sphärischer Eleganz und verstörenden, emotionalen Chaos sich Bahn bricht.

Autarkh darf man sehr wohl als einer der fortschrittlichsten Pioniere im Hartwurstrumble sehen, dabei heben sie den grundlegenden, postigen Black Metal Sound auf eine völlig neue Evolutionsebene, die man eben nicht an jeder Extrem Metal Jukebox sich reinflöten kann. Autarkh setzen auf Überraschungen, und offenbaren auf diesem Debut eine angenehm fesselnde Spannung. Die auch mal verstörend, aber eben auch eingängig aus den Boxen giftet. Ein Sound der sich ausgewogen zeigt, aber auch mit grandiosen Riffgebirgen immer wieder viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Neben dem druckvollen Sound überzeugt auch der variable Gesang, der eben alles andere als das monotone Gekrächze einer Trueness Horde offenbart. Die wuchtigen Basslines, Blastattacken, die stimmigen fesselnden Songideen alles wirkt hier absolut stimmig, und fesselt nach nach dem ersten Kontakt immer fortschreitender. Ein Album was sich rastlos zeigt, viel Wert auf tiefgreifende Kontraste legt und eben viel mehr bietet, als ein weiteren Album im extremen Metal. Für ein Debtalbum legt dieser Arbeitsnachweis die Meßlatte doch ziemlich hoch, und begeistert mich rastlos.

 

Anspieltipps:Lost To Sightund „Turbulence

 


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Primitive Constructs
02. Turbulence
03. Cyclic Terror
04. Impasse
05. Introspectrum
06. Lost To Sight
07. Metacognition
08. Clouded Aura
09. Alignment
10. Zeit ist nur eine Illusion





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