Label: Steamhammer
VÖ: 23.03.2018
Stil: Hardrock
Auf in eine neue Runde mit AXEL RUDI PELL, pünktlich und zuverlässig ist die Mannschaft um den deutschen Ausnahmegitarristen zweifelsohne. Denn kaum sind zwei Jahre ins Land gezogen gibt es bereits ein Nachfolgealbum zu „Game of Sins“, welches allerdings kaum Überraschungen bietet, dafür aber viel klassischen, melodischen Hardrock, ohne Firlefanz.
Auf „Knights Call“ zeigen sich die traditionellen Songs größtenteils zwar nicht sonderlich energisch und temporeich, aber bieten auch im gemäßigten Midtempo einige Reize. Der Opener „The Wild And The Young“ zum Beispiel und das spätere „Long Live Rock“ liefern gleich angemessen ab und zeigen die gern gehörten AXEL RUDI PELL Trademarks, in welchen sich klassischer Hardrock mit melodischen Metal verbindet. Diese Eleganz wohnt dem Album über weite Strecken durchaus bei, lässt mich zwar nicht staunend, aber doch beruhigend zurück. Deutlich getragener oder hymnischer präsentieren sich Songs wie „The Crusaders Of Doom“, welches klassisch episch daherkommt. Deutlich schwächer zeigt sich dagegen das doch relativ langweilige „Beyond The Light“, welches nicht ansatzweise ins Mark trifft. Zu den stärksten Song von „Knights Call“ gehört das kraftvolle und energische „Slaves To The Run“, das sich besonders positiv hervorhebt, wovon das Album vielleicht auch ein paar mehr vertragen hätte. Mehr als einen guten Abschluss hat man dann aber unbedingt in „Tower of Babylon“ gefunden, der mit „The Crusaders Of Doom“ zu den epischen Glanztaten auf dem Album gehört. Das hebe ich dann doch gern mal hervor.
„Knights Call“ wirkt mit der überschaubaren Songauswahl durchaus unterhaltsam. Ein Album was von einem abwechslungsreichen Songwriting lebt, das allerdings auch größtenteils von getragenen Elementen bestimmt wird, die aber nicht immer überzeugen können. Aber wenn sie zum epischen Tiefgang ansetzen, dann offenbaren sie wahre Stärke. Am Ende bleibt ein durchschnittliches, melodisches Hardrock Album, was zwar keinerlei neue Akzente setzen kann, aber die klassischen Wurzeln des Genres mit Leben füllt.
Anspieltipps: „Slaves To The Run“ und „Tower Of Babylon“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Medieval Overture
02. The Wild And The Young
03. Wildest Dreams
04. Long Live Rock
05. The Crusaders Of Doom
06. Truth And Lies
07. Beyond The Light
08. Slaves On The Run
09. Follow The Sun
10. Tower Of Babylon