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BAD MARILYN – Eye of the Snake (2024)

(9.026) Timo (8,6/10) Heavy/Power Metal


Label: Eigenproduktion              
VÖ: 03.05.2024                  
Stil: Heavy/Power Metal






Mit viel Erfahrung macht sich das Debut der Schweizer Bad Marylin auf den Weg. Die Eigenproduktion bringt es dabei auf fast eine Stunde qualitativ recht ansprechenden Heavy/Power Metal's. 12 Songs garniert mit reichlich melodischen und powervollen Material, das keineswegs altbacken oder abgestanden daherkommt. Die Erfahrung bringen sie jedenfalls mit, Bassist David Craffonara, von den Melodic Death/Metalcore‘ern Suncold, oder Gitarrist Sammy Lasagni, auch bekannt von Gods of Silence oder Panorama. Die exzellente Arbeit von ihm hat auch auf dem ersten Bad Marilyn Album Eindruck hinterlassen. Mit Frontfrau Andrea Raffaela (Ex-Infinitas) hat man nun auch keine Anfängerin ins Boot geholt, die mit ihren ausgefeilten Vocals, zwischen angenehmen Höhen, rohen und melodischen Kratzspuren, auch Growls parat hat, und so durchaus markante Farbtupfer zu setzen weiß. 

Dabei können die Songs auf „Eye of the Snake“ in großer Anzahl positive Aspekte unterstreichen. Man merkt den Schweizern sehr schnell an, dass sie hier viel Herzblut und Leidenschaft investiert haben. Was Live mit ziemlicher Sicherheit auch die Bretter zu sägen weiß. Dennis Ward (Helloween, Pink Cream 69) hat der Truppe aus den Berner Gefilden einen druckvollen und charismatischen Sound verpasst, der absolut stimmig ist. Dabei bewegt sich das Album auf einem gleichbleibenden guten Niveau, dass sich im gehobenen Mittelmaß, bis sehr ordentlichen Bereich bewegt. Melodisch, wie auch symphonische Elemente tragen den Erstling mit Bravour ins Ziel.

Der Opener „Die Inside“ überzeugt gleich mit knalligen Riffing und auch vereinzelten Melodic Death Inputs, die den Sound aufzulockern wissen. Melodisch und heavy geht’s somit gleich ans Eingemachte. „Eye of the Snake“ mit einem brillant schmissigen Chorus, oder auch die ausgefeilten, kernigen Solis in „Perfect Moment“. Das einleitende atmosphärische Pianospiel bei „Children of Tomorow“, der eindringliche und feinsinnige Gesang begeistern absolut. Was in der Melange durchaus treffsicher ist, mit reichlich Hitpotential. An Einfallsreichtum scheint es Bad Marilyn nicht zu mangeln. Power Metal Bombast in „When She’s Gone“ oder das peppige „Revolution” machen völlig Sinn und liefern ab. Aber auch gegen Ende weiß das Material zu begeistern, vor allem „Queen of Thunder“ und das hymnische „Stay Awake“ als Bonus, wird nochmal opulent dargeboten, und bilden einen stimmigen Abschluss.

Für ein Debut haben die Schweizer zu großer Zufriedenheit abgeliefert, mit einem knallig druckvollen Sound und jede Menge unsterblicher Melodien. Mit ausdrucksstarker Heavyness und viel klassischen Trademarks punktet das Debut mit Ausrufezeichen. Da kannste nicht viel rummäkeln. Und somit siedelt sich das Album im gehobenen Mittelmaß an, was schlussendlich eine gekonnte und kurzweilige Darbietung ist, die gut zu unterhalten weiß und Freunde des melodischen Power Metal’s sicher begeistern wird.

Anspieltipp: „Children of Tomorow“ und „Queen of Thunder”


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. I Die inside
02. Eye of the Snake
03. Perfect Moment
04. Retribution
05. Children of Tomorrow
06. When She’s Gone
07. Revolution
08. Legend of Salvation
09. Queen of Thunder
10. Eternal Pain
11. We Will Rise
12. Stay Awake




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