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BAT – Under The Crooked Claw (2024)

(8.933) Maik (8,6/10) Thrash’n‘Roll Metal


Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 17.05.2024
Stil: Thrash’n’Roll Metal






Da fängt das mit einem kuschligen Intro an, und dann fetzt die schwarzdreschige Hölle los. Blackened Thrash mit einer Schippe motörköpfiger Rotzigkeit sind angesagt, wenn BAT aus Richmond/Virginia loslegen. Da hier Leute am Werk sind, bei denen Bands wie D.R.I., MUNICIPAL WASTE und VOLTURE in der Vita stehen, dürfte klar sein, wo der Thrashbanger seinen Genickmuskelkater holt.

„Under The Crooked Claw“ heißt das mittlerweile zweite Langspielalbum, und was sich so under der krummen Klaue verbirgt, weiß dieselbe mit ein paar gezielten Hieben zu offenbaren.

Eine Mischung aus Heavy, Thrash, Speed, Black und vielleicht einer kleinen Crossover/Hardcore Note („Revenge Of The Wolf“ hat etwas von S.O.D.) rühren die drei Krawallbanger zusammen und die wirkt derart zeitlos und unverbraucht, old school aber keineswegs angestaubt. Statt Mottenkugeln fliegen einem hier die rotzigen Riffs ums Lauschgebälk, dass auch noch das letzte Bröckchen Kalk aus den Ohren bröckelt.

Originalitätspunkte gibt es nur als Spurenelement, auf Innovationen wird tunlichst verzichtet und auf moderne Trends und Einflüsse wird geschissen, was der Darm hergibt. BAT tun sowas nicht, die wollen nur spielen. Und Spielfreude, liebe Freunde der gepflegten Hamsterdressur, haben sie ohne Ende vom kleinen Zeh bis in die entlegenste Haarwurzel.

Und die schaufelt das Trio mit Vehemenz auf die Nackenwirbelgeneratoren der Headbangergemeinde. Und zwar direkt. BAT gehen nicht über Los. Die gehen los, über alles hinweg. Spaß macht die Mucke, wenngleich sich, durch den eher bellenden Gesang, die Songs doch recht gleichen.

Doch das ist völlig Wurscht, denn bei derartiger Mucke geht es einfach darum, in kürzester Zeit eine müde Truppe herumhängender Miesepeter in einen unkontrolliert herummoshende Bande von Irrsinnigen zu verwandeln, und dazu taugt „Under The Crooked Claw“ auf jeden Fall.  BAT feuern einfach ihre Tracks ins Gelände und fertig. Und dass man derartige Songs auch nicht endlos in die Länge ziehen kann, dürfte klar sein. Nur zwei Stücke gehen über die drei Minuten hinaus, aber da zwölf Banger (plus besagtes Intro) auf dieser Scheibe sind, bekommt man dennoch einiges für sein Geld.

Für mich hängen BAT irgendwo zwischen MIDNIGHT, VENOM, S.O.D., und BLIZZARD (denen aus Schwabistan) herum und das ist eine recht leckere Mixtur, um sich ordentlich die Gehörgänge zu veröden. Wem noch die richtige Beschallung für das nächste Heavy Metal Drecksaufest fehlt, sollte sich diese Scheibe baldigst eintüten.

Anspieltipp: „Streetbanger“ und „Warshock


Bewertung 8,6 von 10 Punkten


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