Tja, so langsam kommt bei mir tatsächlich die Erkenntnis durch, dass der Wacken Metal battle tatsächlich überdurchschnittlich begabte Bands ans Tageslicht spült, denn zu den illustren Namen wie Drone oder auch Hammercult gesellen sich nun auch die Finnen Battle beast, die diesen Contest 2010 gewannen und nun via Nuclear Blast mit ihrem selbstbetitelten Zweitwerk an vielen Stellen mehr als zu begeistern wissen. Dies war nicht unbedingt zu erwarten gewesen, denn das 2010er Debüt „Steel“ konnte mich noch nicht vom Hocker reißen und flutschte selbst bei der Wiederveröffentlichung im Januar dieses Jahres durch Rost.
Die vielleicht größte Veränderung, die sich auf mein Wohlwollen auswirkte, ist der Neuzugang am Mikro, denn nachdem Nitte Valo sich in den Kreis ihrer Familie zurückzog, ersetzte die neue Frontfrau Noora Louhimo diese und ist dafür mehr als verantwortlich, dass Battle beast mit einer neuen Identität und sehr viel mehr Frische ans Werk gehen. Egal ob es sich um flotte Rocker wie „Out of control“, oldschool Speeder der Marke „Fight, kill, die“ oder Ohrwürmer a’la „Machine revolution“ und „Out on the streets“ handelt, die Teile sind einfach härter, abwechslungsreicher und gehen leichter ins Tanzbein als beim Debüt. Richtig genial finde ich „Into the heart of danger“, welcher als Metalvariante von Asia durchgehen könnte, das nach Priest klingende „Over the top“ oder die True Metal Granate „Kingdom“, die allesamt so dermaßen 80er sind, dass ich fast meinen Schulranzen für den nächsten Tag gepackt und nächsten Tag das Bandlogo der Finnen in mein Pult eingeritzt hätte. Tolle Instrumentalisierung, starke Hooklines und tolle Refrains bestimmen das Gesamtbild und machen das Album zu einem perfekten Soundtrack für einen bierseligen Grillabend.
Battle beast haben da ein richtig schickes Teil eingetütet. Das finnische Sextett kann nicht nur mit der Optik ihrer Fronterin, sondern auch mit einer richtig satten musikalischen Vollbedienung aufwarten. Diese Band würde tierisch gut zu einem Powerwolf Konzert passen und mich dazu verleiten, mir sofort ein Shirt der Band zuzulegen. Ein herrlicher Trip in die metallischen Gefilde der glorreichen Achtziger!!! True as motherfuckin’ steel!!!
Bewertung: schwermetallische 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Let it roar
02. Out of control
03. Out on the streets
04. Neuromancer
05. Raven
06. Into the heart of danger
07. Machine revolution
08. Golden age
09. Kingdom
10. Over the top
11. Fight, kill, die
12. Black Ninja
13. Rain man