Label: Nuclear Blast / Warner
VÖ: 09.01.2015
Stil: Melodic Metal
BATTLE BEAST Webseite
Es gibt wohl nur ganz wenige Bands die einen vergleichbaren „Bilderbuchstart“ in ihre Karriere hinlegen haben können wie die aus dem Süden Finnlands stammenden Battle Beast. Dieser brachte mit sich, dass sie noch im Gründungsjahr (2008) als Sieger des „Wacken Metal Battle“ hervorgingen und bald darauf einen Deal bei Nuclear Blast unterzeichnen durften.
Geradezu logisch also, dass sich die Truppe bereits vor Veröffentlichung ihres 2011er-Debüts “Steel“ das Interesse auf sich zog. Diese wurde von besagtem Dreher ebenso intensiviert wie auch eine Tournee im Vorprogramm von Nightwish. Und auch der nächste gewaltige Schritt auf der Erfolgsleiter nach oben ließ nicht länger auf sich warten, sondern folgte in Form des selbstbetitelten Zweitwerks. Auf diesem war zum ersten Mal Sängerin Noora Louhimo zu hören, die das Erbe von Nitte Valo anzutreten hatte und durch ihre kratzbürstige Stimme einiges zur Eigenständigkeit des gemischten Sechsers beitragen konnte. Ein immer noch essentieller Bestandteil des Klangbildes der Band.
Doch spätestens zu diesem Zeitpunkt kamen auch jene kritischen Stimmen auf, die sich vor allem beim Thema „Authentizität“ negativ zu Battle Beast äußerten. Im Grunde genommen kann man ihr „Problem“ durchaus mit jenem von Sabaton vergleichen, denn auch bei den FinnInnen ist man sich zwar einig, dass sie mehr als nur eingängige Songs zu schreiben im Stande sind und damit sowohl auf Tonträger wie auch auf der Bühnen für steppende Bären sorgen, diese aber viel zu „unmetallisch“ im eigentlichen Sinne ausgefallen sind.
Auch das die Band optisch gar nicht passend rüberkommen würde, war schon mehrfach Thema und dürfte eine Verlängerung erhalten, denn die Truppe geht ihren Weg - auch diesbezüglich - konsequent weiter. So gibt es erneut ein polarisierende Meinungen regelrecht provozierendes „Märchen-Kitsch“-Cover und auch die noch immer eigenwillig anmutenden Outfits (Leute, mal im Ernst: ist es nicht sch…egal, in welchen „Schale“ sich eine Band für Fotos wirft, oder sich auf die Bretter stellt?) werden für Gesprächsstoff in den sich über derlei Kleinigkeiten liebend gerne echauffierenden Kreisen sorgen.
Ich persönlich empfinde den fast schon penetrant „zeitgemäß“ klingenden und gen Sterilität polierten Klangbild der Songs als wesentlich diskussionswürdiger, wobei dieser irgendwie den Eindruck erweckt “Unholy Savior“ wäre als Gesamtpaket darauf angelegt es allen Kritikern so richtig zeigen zu wollen.
Als nicht minder „konstant“ erweist sich der Sechser nämlich auch bei den Songs, denn auch diese lassen auf Anhieb erkennen, dass man erneut und auf simple Weise den direkten Weg ins Langzeitgedächtnis seiner „Kundschaft“ anstrebt. Hinsichtlich der Strukturen und des Fundaments braucht über die Authentizität dieser Truppe dabei aber erst gar keine Diskussion aufzukommen, sehr wohl aber bezüglich der mitunter doch sehr, sehr poppig geratenen Melodien.
Auch dadurch kommen dem Hörer womöglich die bereits erwähnten Schweden in den Sinn, zu nahe dran, um sich auch noch Plagiatsvorwürfe ankreiden lassen zu müssen, ist das Suomi-Sextett aber mit Sicherheit nicht, zumal Battle Beast auf Grund der kräftigen Stimme von Noora über ein mehr als nur herausstechendes Wiedererkennungsmerkmal verfügen. Love `Em or Hate ´Em – Up to you…….
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Lionheart
02. Unholy Savior
03. I Want The World….And Everything In It
04. Madness
05. Sea Of Dreams
06. Speed And Danger
07. Touch In The Night
08. The Black Swordsman
09. Hero’s Quest
10. Far Far Away
11. Angel Cry
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