Label: Witching Hour Productions
VÖ: 04.12.2015
Stil: Black Metal
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Batushka kamen praktisch aus dem Nichts, verschickten keinerlei Presseinformationen und hauten dennoch ein Werk raus, dass recht hohe Wellen schlug. Es gibt auch keine genauen Angaben, wer denn nun hinter diesem Projekt steckt, lediglich die polnische Herkunft der Band ist bekannt.
Im Vordergrund steht bei „Litourgiya“ eindeutig die Auseinandersetzung mit dem christlich-orthodoxen Glauben. Inwieweit man sich jedoch genau dazu äußert, kann ich aufgrund mangelhafter Sprachkenntnisse nur erahnen. Die Songs sind der Reihe nach mit „Yekteniya“ durchnummeriert, was sich in etwa mit „Litanei“ übersetzen lässt und auch das Cover zeigt ein Bild der Maria mit Kind.
Eröffnet wird diese heilige Messe mit eher ruhigen Klängen, langsam und fast unbemerkt bauen sich dabei im Hintergrund die Gitarrenwände auf, bis diese sich gemeinsam mit dem Schlagzeug zu einem Donnerwetter zusammengebraut haben. Der zuerst liturgische Gesang (selbstverständlich auf Kirchenslawisch) wird dann vom typischen Black Metal Gekeife untermalt. Diese beiden komplett gegensätzlichen Stimmen, die sich durchgehend abwechseln, aber dabei niemals nerven, formen erst das Album und machen es in meinen Augen so besonders. Es ist schwer, einen Song dabei explizit zu nennen, da sich um ein Gesamtwerk handelt und auch als solches zu werten ist. Die Produktion ist insgesamt mehr als ordentlich und so sauber, wie es das Genre des Black Metal erlaubt.
Die Polen von Batushka schaffen es also bereits mit dem Erstlingswerk einen eigenen kleinen Meilenstein zu setzen und ein Album aus der Taufe zu heben, dass aus der allgemeinen Masse hervorsticht. Ich bin gespannt, wie es mit dieser Band noch in Zukunft weitergeht, denn Potenzial ist hier mehr als vorhanden.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Yekteniya 1
02. Yekteniya 2
03. Yekteniya 3
04. Yekteniya 4
05. Yekteniya 5
06. Yekteniya 6
07. Yekteniya 7
08. Yekteniya 8