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BELIAL’S THRONE – Forgotten Land of the Last Souls (2023)
(8.708) Timo (6,5/10) Black Metal
Label: Spread Evil Productions
VÖ: 01.09.2023
Stil: Black Metal
Nach der 2020er „Pavor Nocturnus“ EP haben die Iren Belial’s Throne im Herbst letzten Jahres dann auch ihr Debutalbum nachgelegt. Stilistisch hatte sich dabei nicht vielgeändert, mal vom klareren und differenzierteren Sound abgesehen. Auf der EP ging es dafür noch ordentlich ruppig zu Werke und auch das Riffing hatte einen mehr blackdeathigen Klang, aber vielleicht lag es auch an der Aufnahmesituation.
Diese Raubeinigkeit hat man drei Jahre später dann auch abgelegt, mit dem etwas bedeutungsschwangeren Titel des Albums „Forgotten Land of the Last Souls“ braucht man auf die üblichen Klischees des Black Metal natürlich nicht zu verzichten. Darauf formieren sich 8 Titel in knapp 40 Minuten, die zwischen getragenen Midtempo-Bereich und schöner Blastpart-Raserei durchaus das Momentum auf seine Seite zieht, wenn auch nicht durchgängig. Punkten tun die Iren gerade bei den schnelleren Nummern oder ebensolchen Phasen in den Songs und das ist dann ja immerhin schon einmal etwas.
Am besten gelingt dies beim Opener, der mich auch sofort an alte Desaster erinnerte. Der auch in den etwas ruhigeren Phasen nicht uninteressant wirkt. Aber auch klassischer schwedischer Black Metal, mit leichten Melodielinien, hatte auf das Album einen etwas stärkeren Einfluss. Überzeugend ist das auf der Distanz allerdings nicht immer, „Void“ kann allerdings mit seiner düsteren Art und einem schönen packenden heavy Drive auch als recht gelungen bezeichnet werden. Das kaum temporeiche „Ascension Ritual“ begeistert mich dagegen wenig, trotz klassischen, aber kaum ansprechenden Songaufbau. Wie auch „Pit of Dead Realm“ das monoton und träge wirkt. So viel zur negativen Seite.
In ihrem Metier angekommen überzeugen am Ende aber durchaus Songs wie das zeitweise mit einem schönen Tempo versehenden „Halls of Silent Kingdom“, wie auch „Rejoin at Dusk“, das willkommene Momente hat, und guten durchschnittlichen, melodischen Black Metal aufbietet. Auch beim letzten Song „Last Time We Meet“ macht man seine Hausaufgaben ordentlich. Mit dem eher uninteressanten Outro endet das Debutalbum der Iren schlussendlich. Ein Erstling das neben den Schwächen im Midtempo Bereich, die wenig Spannung bieten, ein doch solides erstes Album abliefert, das im unteren Mittelfeld seinen Platz findet.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Forgotten Land of the Lost Souls
02. Void
03. Ascension Ritual
04. Pit of Dead Realm
05. Halls of Silent Kingdom
06. Rejoin at Dusk
07. Last Time We Meet
08. Outro