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BELPHEGOR – Necrodaemon Terrorsathan (Re-Release) (2020)
(6.657) Maik (9,0/10) Blackened Death Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 06.11.2020
Stil: Blackened Death Metal
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Es kommt ja nicht unbedingt oft vor, dass man eine Platte, die man vor zwanzig Jahren schon einmal rezensieren durfte, nun ein weiteres Mal zwecks Review vor die Nase geschoben bekommt. Das ist dann doppelt seltsam, wenn es sich dabei auch noch um eine Band handelt, die man schon zu ihren Anfangszeiten gemocht hat. Die „Bloodbath In Paradise“ wird auch heute noch gern mal von mir aufgelegt.
BELPHEGOR sind nun auch schon fast in ihrem dritten Jahrzehnt angelangt, und haben in dieser Zeit fleißigst schon 11 Studioalben veröffentlicht. Ihr schwarz angehauchter Death Metal, der größtenteils in Hochgeschwindigkeit unterwegs ist, aber dennoch präzise, wie ein Uhrwerk auf die Trommelfelle hämmert, ist ihr Markenzeichen, und verleiht der Band enormen Wiedererkennungswert.
Heuer haben BELPHEGOR nun ihr 2000er Machwerk „Necrodaemon Terrorsathan“ in remasterter Form über Nuclear Blast re-released. Den Titelsong haben die Österreicher sogar für eine Singleauskopplung neu eingespielt. Wie man ja weiß, waren BELPHEGOR mit dem Label Last Episode, die „Necrodaemon Terrorsathan“ dazumal veröffentlichten, nicht wirklich zufrieden. Da gab es Probleme mit dem Coverartwork, und auch die Texte wollte das Label nicht abdrucken, und so weiter.
Nun, was soll ich über ein Album sagen, welches ich vor zwei Jahrzehnten schon gefeiert habe, und auch heute noch gern auflege? BELPHEGOR sind eben unverwechselbar. Extrem, plakativ, provokativ. Aber dies auf einem hohen technischen Niveau. Auch hat es die Band immer geschafft, zu polarisieren, sind keinem Trend aufgesessen und haben immer ihr Ding gemacht, obwohl etliche Besetzungswechsel – aus der Zahl der Ex-Mitglieder könnte man locker vier Bands machen- und Labelquerelen oder Zensurbestrebungen der Combo ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen haben.
Wer also auf schnellen, kompromisslosen Black Death Metal abfährt, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, findet mit diesem Re-Release einen schönen Ohrputzer. Oder: wem es einfach bisher nicht gelungen ist, sich diese Platte im Original zu ziehen, dem eröffnet sich nun die Möglichkeit, diese Lücke in der Sammlung zu schließen. Außerdem ist es ein feines Häppchen, welches schon mal Appetit auf das wohl im kommenden Jahr zu erwartende neue Studioalbum macht. Ich jedenfalls bin schon mal gespannt, was die Mannen um Urgestein Helmuth (man könnte die Band auch HELPHEGOR nennen) noch so auf der Pfanne haben.
Anspieltipps: „Necrodaemon Terrorsathan“ und „Sadism Unbound“
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Necrodaemon Terrorsathan
02. Vomit Upon The Cross
03. Diabolical Possession
04. Lust Perishes In A Thirst For Blood
05. S.B.S.R.
06. Sadism Unbound
07. Tanzwut Totengesänge
08. Cremation Of Holiness
09. Necrodaemon Terrorsathan Part II – Outro