Label: Napalm Records
VÖ: 19.06.2020
Stil: Symphonic Metal
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Beyond The Black gelten ja immer noch in diversen Metalkreisen als das negative Aushängeschild in Sachen Casting-Band und einem Ausverkauf Beispiel schlechthin. Doch hat das diese Band verdient, die sich zusehends zu einem internationalen Act mausert?
Aus meiner Sicht nicht gänzlich. Sicherlich hat es einen faden Beigeschmack, wenn Sängerin Jennifer Haben mit Produzenten und Management plötzlich ohne Band dasteht und erst mal eine neue Besetzung gefunden werden muss. Das Nachsehen auf lange Sicht haben jedoch sicherlich die alten Bandmitglieder, die seit 2016 nun von „Draußen“ zuschauen dürfen.
Dass die neue Band um die Mitglieder Chris Hermdörfer und Tobias Lodes an den Gitarren, sowie Stefan Herkenhoff am Bass und Kai Tschierschky am Schlagzeug sehr gut funktioniert, belegte bereits der letzte Output „Heart of the Hurricane“ (2018), der es bis zur Top 5 schaffte und 20 Wochen in den Album Charts war. Die Besetzung am Keyboard hat man dann noch nach der Veröffentlichung dieses Albums über Bord geworfen.
Soweit zu dem Tischleindeckdich Spiel. Was man aber Sängerin Jennifer Haben nicht vorwerfen kann ist ihre Affinität zu metallischen Klängen. Seit über sechs Jahre hält die erst 23-jährige Sängerin an ihrer Idee einer Symphonic Metal Band fest. In dem Alter dümpelt so mancher Metal Nachwuchs noch im miefigen Keller und nur mit Ach und Krach bekommt man eine Bandprobe neben Schule oder Lehre gebacken. Jennifer Haben konzentriert sich zu 100% auf die Band, was sie auch schon zum Anfang von Beyond The Black machte, als noch nicht viel Geld floss. Ihre Mitstreiter verdienten sich ihre Sporen bei so Bands wie Visions Of Atlantis, Serenity oder Winterstorm und sind dort teils parallel aktiv. Ach, und auf einem Metal Label sind sie auch noch. Soviel zur Metal Credibility von Beyond The Black.
„Hørizøns“, Beyond The Blacks vierte Platte, zeigt neben den typischen Symphonic Metal Stücken („Hørizøns“ oder „You´re Not Alone“), einen vermehrten Ausflug in die Bereiche des Alternative Rock mit vielen elektronischen Elementen. Dies zeigen vor allem die Vorab-Single „Misery“ und „Wounded Healer“. Das passt für mich grundsätzlich sehr gut, wenngleich ich ihre früheren Einsprengsel von Growl Parts doch etwas vermisse.
Textlich verarbeitet die Band was sie beschäftigt und was in emotionaleren Songs wie „Out of the Ashes“ oder „I Won´t Surrender“ zum Ausdruck kommt. Den Gegenpol dazu bilden metallischere Kracher wie „Marching On“ oder der letzte Track „Welcome to My Wasteland“.
Beyond The Black bieten auf “Hørizøns” eine musikalische Reise über 13 Titel und einer Spielzeit von 56 Minuten. Der Hörer wird durch bekannte symphonisch metallische Klänge geführt, die vermehrt Ausflüge in elektronische Spielerein und Alternative Rock Gefilde unternehmen. Das steht Beyond The Black sehr gut zu Gesicht und die modern produzierte Scheibe klingt homogen und durchweg hörbar und hat viele zukünftige Hits an Bord. Daher tippe ich mal schwer auf eine noch höhere Chartplatzierung als bei den Platten zuvor.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Horizons
02. Misery
03. Wounded Healer
04. Some Kind of Monster
05. Human
06. Golden Pariahs
07. Marching On
08. You´re Not Alone
09. Out of the Ashes
10. Paralyzed
11. Coming Home
12. I Won´t Surrender
13. Welcome to My Wasteland
Anspieltipps: „Hørizøns“, „Wounded Healer“, oder „Welcome to My Wasteland”
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