Label: Seance Records
VÖ: 01.06.2018 (Spinefarm Records) / 03.06.2019 (Séance Records)
Stil: Black Metal
FACEBOOK WWW METAL ARCHIVES KAUFEN
Kennt Ihr das auch, dass Euch ein Album nicht beim ersten, auch nicht beim zweiten, sondern erst beim dritten Durchlauf so richtig erreicht und es dann zündet? So ist es bei mir bei den Finnen Black Crucifixion geschehen, die ihr Album „Lightless Violent Chaos“ am 03.06.2019 über Séance Records als Re-Release herausgebracht haben. Bereits am 01.06.2018 erblickte die Scheibe über Spinefarm das Licht der Welt. Black Crucifixion gründeten sich bereits 1991 und „Lightless Violent Chaos“ ist auch schon Album Nr 4, was in mir das Fragezeichen wachsen lässt, warum ich die Truppe vorher noch nicht auf dem Schirm hatte. Nun gut, sei’s drum – die aktuelle Langrille enthält 7 Songs und eine Gesamtspieltzeit von knappen 39 Minuten. Elemente aus Black Metal, Doom Metal und selbst aus dem Gothic Metal finden sich in allen Songs wieder. Das Album „Lightless Violent Chaos“ wurde es nur in sehr limitierter Auflage in Finnland veröffentlicht, so dass viele sicherlich nicht einmal wissen, dass es existiert, so auch ich. Dank Séance Records nun ein weltweites Release realisiert.
Die Scheibe startet mit dem Intro „Five-Pointed Eye“ und zeigen die Jungs aus Rovaniemi, dass uns hier Black Metal der atmosphärischen, aber nicht symphonischen Art erwartet. „Black Hole Metal” kommt da schon wuchtiger und ruppiger um die Ecke, schwere melodische Riffs, treffen auf treibende Drums und Vocals, die eindrucksvoll als Stilelement eingesetzt werden. Mit „Free of Light” kommt ein knapper Zehnminüter um die Ecke und hier wird Atmosphäre klangvoll umgesetzt, abwechslungsreich und zu jeder Zeit interessant.
Der fast rockig anmutende „Deathless Be Me” startet vorerst bedächtig, entwickelt sich aber nach und nach und dürfte Live richtig zünden. „Of the Godless and Brave” ist nicht minder rockig, aber hier geht es eher episch zur Sache. Ambiente wird bei „Discipline” großgeschrieben. Fast ein wenig unerwartet, aber passt wunderbar in das musikalische Spektrum von Black Crucifixion. Den Abschluss macht dann „Intuition“ und meine Güte, schon der Anfang des Songs hat Gänsehautcharakter. „Intuition“ fasst in sich einfach nochmal alles zusammen für was das Album „Lightless Violent Chaos“ steht – ein Song, den man immer und immer wieder Hören kann.
Warum hatte ich Black Crucifixion bisher noch nicht auf dem Schirm? Gelten sie doch auch für Primordial-Frontmann Alan Averill als große Inspirationsquelle und ich muss sagen, nachdem ich dieses Album hören und rezensieren durfte, das Ganze zu Recht. Bei „Lightless Violent Chaos“ passt nahezu alles, jegliche Rädchen, vom Sound über Arrangement über Artwork usw., greifen bestens ineinander. 2019 scheint für mich das Jahr zu sein, in dem mich die Black Metal Formationen mehr überzeugen, als die Kollegen anderer Genres.
Anspieltipps: „ALLE“
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Five-Pointed Eye
02. Black Hole Metal
03. Free of Light
04. Deathless Be Me
05. Of the Godless and Brave
06. Discipline
07. Intuition