Label: Pure Steel Records
VÖ: 26.06.2020
Stil: Heavy Metal
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Mit „Road To Victory“ wollen die Niederländer von BLACK KNIGHT, dieses Jahr, ihr Comeback bestreiten. 1981 gegründet und in recht großen Abständen zwei Demos und zwei LP´s rausgehauen, reichen sie nun einen weiteren Langspieler nach. Stimmlich, scheint die Zeit, dem Sänger nichts anzuhaben. Sehr frisch und klarer Gesang macht sich breit. Er bleibt auch weitestgehend in den hohen Gefilden seiner Lage und knallt zwischendurch knackige Pitchs hin. Beispiel hierfür ist „Pendragon“. Mit der Aggressivität hat er sich nicht angefreundet, sondern mit songdienlicher Melodieeskapaden mit angenehmen Vibrato. Diese sind abwechslungsreich und werden vom geriffe schon fast zu deutlich unterstützt. Das Hauptaugenmerk liegt sehr auf die Instrumente. Die zwei Gitarristen wechseln sich gerne in Soli ab und spielen rhythmisch recht klassischen Heavy Metal, der einem nichts neues bietet, aber doch eigenen Stil erkennen lässt. Der Basssound kommt mit einem dumpfen und dennoch knochigen Sound rüber und hat einige coole Licks auf Lager, die auch nicht an Geschwindigkeit sparen.
Das Zusammenspiel mit den Drums ist auch sehr gut inszeniert. Das Zusammenspiel ist sehr locker und zeigt, was jahrelanges Zusammenspiel in sich hat. Die Jungs lassen sich zwischendurch nämlich genug Zeit, um ihre spielerischen Talente zu zeigen. Heavy Metal mit jammigen Passagen. Wie beim Song „My Beautiful Daughters“! Großartige Jam-Passage in der Mitte des Tracks Das fängt bei handgemachtem an und wird zwischendurch auch mal mit übertriebenen Effekten realisiert.
Ein Glück nicht zu viel davon, denn so hat man ein kleines schmunzeln dafür übrig, anstatt gleich die Augen verdrehen zu müssen. Der Mix fällt leider etwas zu schwach aus. Die Gitarren klingen teilweise zu digital, was auch an der Aufnahmeart liegen könnte. Weiterhin sind manche Fade Out´s nicht so schlüssig. Die Songs klingen aber strukturell wohlüberlegt. Die Tempi sind von Track zu Track auch unterschiedlich und lassen das Geschehen nicht langweilig wirken. Das gesamte Bild klingt sehr dynamisch und energiegeladen. Ein gutes, erdiges Comeback Album ist gelungen.
Anspieltipps:„Pendragon“ und „My Beautiful Daughters“
Bewertung: 7,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Road To Victory
02. Legend
03. Pendragon
04. Thousand Faces
05. My Beatiful Daughters
06. Crossing The Rubicon
07. Primal Power
08. The One To Blame