Label: Combat Records
VÖ: 22.02.2019
Stil: Thrash Metal
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Bereits mit ihrem 2013er Debüt konnten die Israelis von Black Sachbak bei mir Punkten und einen gewissen Eindruck hinterlassen. Leider wurde es danach verdächtig ruhig, was irgendwie nach Auflösung roch, doch weit gefehlt. Mit zwei neuen Mannen im Schlepptau und einem fetten Deal im Rücken macht sich das Quartett nunmehr auf, mit ihrem zweiten Album „Black sachbak vs. The future“ das Thrash Feld ordentlich zu bestellen.
Nach dem Intro startet die Scheibe und präsentiert uns mit „Race and wealth“ eine locker flockige Thrash’n’Roll Nummer und erneut überrollt mich die Stimme von Frontmann Eliran, der immer noch so herrlich retro nach Gwar Fronter Uderus Urungus klingt (Goat habe ihn selig) und dadurch schon einmal einen fetten Pluspunkt bei mir einheimsen kann. Es folgt bei „The core“ Richtig schöne Bassarbeit, die hier wiederum an die bereits früher von mir zitierten Wehrmacht erinnert und somit auch hier für mächtig Spaß in den Backen sorgt. Dennoch merkt man hier bereits recht deutlich, dass sich die Israelis musikalisch richtig weiterentwickelt haben, denn viele Breaks und tolle Songideen machen dieses Stück abwechslungsreich und kurzweilig. So gefällt mir das!
Leider gibt es bei der ersten Singleauskopplung „NSP Fly“ den ersten Qualitätsabfall, denn der Song wirkt gepresst und zu krampfhaft auf seriös gebügelt, was der Band absolut gar nicht steht. Ich muss allerdings gestehen, dass der 50er Mittelpart tatsächlich einmal mehr recht witzig ist. „Time guest assassin“ hingegen ist mir ein wenig zu proggi ausgefallen, was der Band nicht negativ angekreidet werden sollte, zeigen sie doch hier, wie gekonnt sie mit ihren Instrumenten umgehen können. Doch der Kurzweil tut das hier ein wenig Abbruch. Die kommt dann allerdings umgehend wieder mit dem „Michael Jackson Job“, bei dem der Klassiker „Black and white“ derbe durch den Kakao gezogen wird. Ja, ich mag solche Scherze, wenn sie wohldosiert eingesetzt werden. „Party hard living tight“ ist dann wieder so ein schicker Thrash’n’Roller, der gut ins Ohr geht, nicht wehtut und demnächst durchaus (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der einen oder anderen Party laufen dürfte. Ganz im Gegensatz zum als Halbballade beginnenden „Feast of Aurora“, bei dem Black Sachbak für meine Ohren viel zu viel wollen und sich komplett verheddern. Schade, denn auch hier zeigt sich einmal mehr, was für Könner an den Instrumenten zu Werke gehen.
Der kurze und knappe Thrascoreler „FTL“ dient dann als Brücke zu „Escape“, der wieder oldschool thrashing um die Ecke kommt und ebenfalls einen schlanken Fuß hinterlässt und live für diverse Pits sorgen dürfte. Zu guter Letzt dürfen sich die Herren Musiker dann noch einmal ausgelassen bei „Antichip“ und „Fight against sobriety“ austoben und zeigen, wie sehr sie ihre Arbeitsgeräte beherrschen.
Im Vergleich zu ihrem Vorgänger haben Black Sachbak eine gehörige Schippe draufgelegt, musikalisch sowie kompositorisch und haben sich damit in eine gute Ausgangsposition gebracht. Mich stört lediglich der Umstand, dass hier zwischen Genie und Wahnsinn (im negativen Sinne) manchmal nur ein Wimpernschlag liegt und zuweilen der roten Faden ein wenig verloren geht. Dennoch fetzt die super produzierte Scheibe mächtig und sollte bei den anstehenden Livegigs für mächtig Alarm vor der Bühne sorgen.
27.03.2019 – Magdeburg @ Flower Power
28.03.2019 – Berlin @ Kopi Koma
29.03.2019 – Hamburg @ Punkbar im Gängeviertel
30.03.2019 – Flensburg @ Hafermarkt
02.05.2019 – Paderborn @ Wohlsein
03.05.2019 – Dülmen @ Neue Spinnerei
04.05.2019 – Münster @ Baracke
05.05.2019 – Troisdorf @ Jugendkulturcafe
06.05.2019 – Nei-Anspack @ JUZ Alt-Anspach
07.05.2019 – Rastatt @ Art Canrobert
08.05.2019 – Wiesbaden @ Kreativfabrik
09.05.2019 – Dornbirn (A) @ Kulturcafe Schlachthaus
10.05.2019 – Markdrewitz @ Mythos
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Race and wealth
03. The core
04. NSP Fly
05. Time quest assassin
06. The Michael Jackson Job
07. Party hard living tight
08. Feast of Aurora
09. FTL
10. Escape
11. Antichip
12. Fight against sobriety
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