Label: Steamhammer
VÖ: 13.09.2019
Stil: Heavy Metal
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Ich muss mich zweimal aufs schärfste entschuldigen. Zum einen waren mir die Franzosen von Blackrain, trotz nunmehr 6 vollständigen Alben, absolut kein Begriff und zum anderen dachte ich beim Hören des Albums, die Band wäre femal fronted, was absolut nicht despektierlich gemeint ist, sondern vielmehr…ach…ich rede mich nur um Kopf und Kragen. „Dying breed“ nennt sich dieser erquickende Ausbund an herrlichen Metal Krachern, die mit Karacho und einer mächtigen Urgewalt viele Fanherzen höher schlagen lassen wird.
Der Anfang mit dem titelgebenden Track ist jedenfalls sehr vielversprechend. Die Froschfresser präsentieren einen schon rotzigen Punk/Hardrock Mix, der mich beim Hören sofort abholte und dazu animierte, auf dem Weg zur Arbeit das Gaspedal ein klein wenig mehr durchzutreten. Eine sehr knackige, transparente und trotzdem mit reichlich Dreck behaftet Produktion tut sein Übriges zu einem herrlich entspannten Hörerlebnis. Auch "Hellfire" Geht sofort In das bereits zu so einem frühen Zeitpunkt heftigst zuckende Rechte Tanzbein und es kristallisiert sich jetzt schon heraus, dass ich die Band unbedingt mal live erleben muss. Ich sehe bereits jetzt vor meinem inneren Auge die Massen an Händen sich zum gemeinsamen mitklatschen In den Festival Himmel recken. Ebenso dürfte es nicht weiter verwunderlich sein, wenn man bei vielen der Songs die Leute im Refrain mitsingen hören wird, denn es befinden sich mehr als genügend herrliche Ohrwürmer auf dem Album, die man ziemlich schnell auswendig lernen dürfte.
Selbst wenn die Truppe bei "When angels have gone" etwas zu sehr radiotauglich rüberkommen und klingen wie eine etwas härtere Version von Heart, wirkt das niemals anbiedernd oder altbacken, sondern modern und frisch wie der an Blättern abperlende Morgentau. Ebenso fällt es bei "Rock radio" nicht weiter ins Gewicht, dass man ein wenig bei alten Song Strukturen von Asia geklaut hat. Das tut meiner Freude an dieser tollen Scheibe keinen Abbruch, denn gerade hier zeigt sich das große gesangliche Potential von Frontmann Swan. Mit "We Are the mayhen" und vor allem "A call from the inside" gibt es wieder mächtig einen vor den Latz, wobei sich gerade letztgenannter als absolutes Highlight des Albums herausstellt. Hart, heavy Und volle Kraft voraus, muss man bei diesen herausragenden stück das hoffentlich noch vorhandene Haupthaar kreisen lassen.
Es bleibt festzuhalten, dass Blackrain mit diesem Album ein richtig geiles Stück Holz eingezimmert hat, welches eigentlich im Sommer hätte erscheinen müssen, damit man bei jeder Grillfete den passenden Soundtrack parat gehabt hätte. Auf jeden Fall ist „Dying breed“ jedem zu empfehlen, der mit einer Symbiose aus Hardrock, Heavy Metal und ein wenig Punk Etwas anzufangen weiß und dem kalten Dosenbier vom Discounter an der Ecke nicht abgeneigt ist.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Dying breed
02. Hellfire
03. Blast me up
04. Nobody can change
05. Like me
06. All angels have gone
07. We are the mayhem
08. Rock radio
09. Public enemy
10. A call from the inside
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