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BLINDSTONE – Scars to Remember (2023)
(8.487) Timo (7,5/10) Heavy Blues Rock
Label: Mighy Music
VÖ: 11.08.2023
Stil: Heavy Blues Rock
Die Blues Rocker von Blindstone gelten quasi als dänischer Geheimtipp. Dabei ist „Scars to Remember“ bereits das zehnte Album des Trios. Da nun das erste Album für Mighty Music veröffenlicht wurde, widmet sich die Band durchaus einen größeren Kreis als bisher. Deutlich geprägt ist der Sound von klassischen 60er/70er Jahre Gitarren Rock wie Jimi Hendrix oder Robin Trower, bis hin zu Deep Purple und Black Sabbath. Dabei haben Blindstone bereits vor zwei Dekaden ihren Sound mit Leben gefüllt und hauptsächlich in den Staaten viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, über das amerikanische Label Grooveyard. Für das Album haben Blindstone mit dem schwedischen Texter Peter Svensson zusammengearbeitet. Dabei handeln die Lyrics von globaler Pandemie, Krieg, ein zweifelsohne nachdenklicher Ansatz den Blindstone für „Scars To Remember“ gewählt haben. Ein Song wie „Drums of War“ spricht da eine deutliche Sprache.
Das Album startet mit dem groovig melodischen „Embrace The Sky“. Das kraftvoll und ziemlich relaxten Heavy Blues Rock offenlegt. Knackige Solis und eine höchst professionelle Gitarrenarbeit von Mastermind Martin Jepsen Andersen unterstreicht die klare Ausrichtung von Blindstone. Der Opener ist eine richtige Groovemaschine, ist nicht altbacken und vermittelt auch regelrechten Stadion Rock Charme. Eine Nähe zu AOR-Melodic Rock zeigt man mit dem Titelsong „A Scar to Remember“. Das kraftvoll und heavy auch dem klassischen Rock frönt. Erster kleiner Hit der Scheibe gelingt ihnen mit „Waste Your Time“. Herrlich dieser stimmige Mitsing Refrain. Überzeugen konnte mich durchaus auch „Drums of War“, das eher in sich gekehrt und ruhig ist.
Der unaufgeregte Heavy Rock punktet. Auch das entspannte, bluesige „Drifting Away“, ist absolut stimmig und angenehm. Mit dem Instrumental „The Fields of Bethel“ nutzen Blindstone den künstlerischen Freiraum gut und klingen sogar etwas funky zu Beginn. Die genialen Gitarrensolis und das regelrecht quirlige Riffing macht Laune. Auch gegen Ende des Albums zeigen Blindstone größtenteils kräftigen und melodischen Heavy Blues Rock, der auch mal etwas ruhiger seine musikalische Idee umsetzt. Allerdings vermisse ich auch ein paar knackige Höhepunkte. Das Album macht bis zum Schluss eben was es kann, ohne große Überraschungen abzuliefern, schade.
Das Material auf dem zehnten Album der Dänen ist grundsolide und auf seine Art relaxt, das sich auf Gehobenen Mittelmaß bewegt. Handwerklich gut gemacht, mit enormen Fertigkeiten. Das Album ist detailreicher als man beim ersten Durchlauf denkt. Die sehr ruhigen Songs und auch das Instrumental lockern die Melange gelungen auf. Auch wenn nicht jeder Song mich völlig packt, ist das Album angenehm zu hören ohne zu nerven.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Embrace The Sky
02. A Scar To Remember
03. Down For The Count
04. Waste Your Time
05. Drums Of War
06. Drifting Away
07. In The Eye Of The Storm
08. The Fields Of Bethel
09. Shining On Through
10. World Weary Blues