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BLOOD SPORT – Hot Blood & Cold Steel (2021)
(7.453) Maik (7,5/10) Speed Metal
Label: Gates Of Hell Records
VÖ: 12.11.2021
Stil: Speed Metal
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Gates Of Hell Records haben sich ja den Old School- Badge auf die Kutte gepinnt, und zu diesem Behufe poppen dann auf diesem Label auch immer wieder Bands auf, die zwar neu sind, aber von ihrer Musik her durchaus schon in den Achtzigern unterwegs gewesen sein könnten.
Eine dieser Bands ist die finnische Combo BLOOD SPORT, die hier vorliegende EP schon im Juli 2021 in Eigenregie herausgebracht hat, und nun das Ding mit oben genannter Labelunterstützung erneut dem geneigten Headbanger vor den Latz ballert.
Geboten wird eine Art Speed’n’Roll mit Frauengesang, der ziemlich roh aus den Boxen rödelt. Die Lady hat eher einen rotzigen Rocksound auf Lager, so daß man sich an die alte Band BITCH erinnert fühlt, die seit den Achtzigern, mit diversen Unterbrechungen, wohl immer noch durch die Botanik heizt.
Großartig am Sound wurde hier nicht mehr gebastelt, somit verströmt auch die Produktion einen gewaltigen Hauch Mittachziger Metalatmosphäre und dreckigem Rock’n’Roll. Die Songs sind jetzt nicht unbedingt ausgeklügelte Riffmonster oder besonders opulent inszeniert, sondern frönen eigentlich nur dem gepflegten unangepaßten Lärm zwischen Punkrock, MOTÖRHEAD und Speed Metal.
Die wollen nichts neu erfinden, die wollen nur spielen. Dadurch brettern die sechs Songs zwar recht gleichförmig aus den Lautsprechern, gönnen dem Hörer keine Ruhepause, und wirken insgesamt schon ein wenig wie eine musikalische Zeitreise.
Für ein Debüt, noch dazu ursprünglich im DIY- Modus zusammengeschustert, ist das Scheibchen recht cool und macht auch Spaß. Für spätere Veröffentlichungen, vielleicht im Longplayerformat, müßten allerdings noch ein oder zwei Schippen Kohle aufgelegt werden. Das spielt sich, gerade im Riffbereich, noch zu stark nivelliert ab.
Wer eine Mischung aus Speed Metal und MOTÖRHEAD-mäßiger Rockerattitüde mag, auf glasklare High-End-Produktionen scheißt, und einfach nur auf dreckigen Sound abfährt, kann sich hier mal längshören.
Anspieltipp: „Steel System“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Machine Gun
02. Sin Unto Death
03. Niterider
04. Steel System
05. Agitator
06. Blood Sports