Label: Eigenregie
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Death Metal
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Das Death Metal in der Hauptstadt nicht großartig vertreten ist, betrachte ich als gewisse Schande, denn warum schafft es eine Stadt mit ca. 3,5 Millionen Einwohner nicht, eine vernünftige Todesbleiszene zu etablieren? Die Bands mit Potential kann man an 2 Händen abzählen und von daher ist es gut und richtig, dass mit Bloodbeat nun eine neue Truppe ins Rampenlicht steigt, die es mit ihrem ersten abendfüllenden Longplayer „Murderous art“ mehr als verdient hätten, auch außerhalb der Stadtgrenzen wahrgenommen zu werden. Ok, zur Ehrenrettung sei erwähnt, dass sich hinter der von mir bereits mit ihrem Demo abgefeierten Combo Mitglieder von Triopus, Exxperior (ok, kein Death Metal), Wotan, Orth oder Calderone verbergen, die somit den Stempel „Newcomer“ nicht wirklich verdient haben. Doch Bloodbeat ist neu, frisch und einfach nur derbst brutal.
Das erste was auffällt ist der herrlich authentische Sound, die fetten Drums und das gnadenlose Monsterriffing, welche Frontgrunzer Jason mit seinem grandios nach alten Chuck Shuldiner klingenden Vocals aufs heftigste unterstützen. Doch wer daraus nun ableitet, dass Bloodbeat einfach gestrickten Todesblei der Masse anbieten, der irrt gewaltig, denn die Mischung macht es und da haben die Vier eine Menge zu bieten. Schöne Crust Elemente, durchaus auch mal heftig moshende Midtempo Passagen (zu hören auf „The nameless madman“) und auch Vomitory artige Blastattacken machen „Murderous art“ zu einer aus der Fließband Massenproduktion herausstechenden Veröffentlichung, die auch nach mehrmaligem Hören nichts an Reiz verliert. So kann und sollte abwechslungsreicher Death Metal anno 2016 klingen.
Checkt die Jungs unbedingt mal aus und Ihr werdet feststellen, dass man heutzutage tatsächlich noch Todesblei zelebrieren kann, der nicht nach einem simplen 08/15 Muster zusammengestrickt ist, sondern durchaus Innovation und Neues zu bieten hat. Hier wird nichts kopiert, sondern Vieles in einen Topf geworfen, kräftig umgerührt und ein eigenes Süppchen draus gekocht. Was freue ich mich darauf, die Truppe zusammen mit Dust Bolt in Berlin live anzutesten. Da wird es dann sicherlich auch ne CD geben, die Ihr so vorerst nur über die Band direkt beziehen könnt.
Bewertung: 8,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Art
02. Into death
03. Parasite
04. Deadly road
05. Trapped in concrete
06. The nameless madman
07. Medical skull
08. Nightmare scenarios
09. Worst instant
10. Infected
11. Reborn into demise
12. Murderous art
13. Demonic
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