Label: AFM Records
VÖ: 22.03.2019
Stil: Power Metal
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Ganz ehrlich, jeder von uns hat doch diese eine ganz bestimmte Hassband: Sabaton, Powerwolf, Battle Beast oder eben auch Bloodbound, die zwar definitiv ihre Daseinsberechtigung haben, dennoch bei vielen Musikliebhabern für einen ausgeprägten Sodbrand sorgen. Bei mir sind es exakt zwei aus dieser Aufzählung und Bloodbound gehören definitiv NICHT dazu, denn ob man es glaubt oder nicht, ich mag diese Bombastproduktionen der Mannen aus Bollnäs, die nun mit „Rise of the dragon empire“ tatsächlich ihr bereits achtes Album der breiten Masse kredenzen und erneut mit einem arschvoll Drachen, Feuer, Schwertern und Pathos die Boxen vollkleistern.
Natürlich werden einige von Euch jetzt aufstöhnen und die Seite schnell wieder schließen, doch mir gefällt der Umstand, dass Bloodbound seit nunmehr 15 Jahren unbeirrt ihr Ding durchziehen und auch wenn alles irgendwie cheesy klingt…mir gefällt es einfach! Das liegt vor allem auch daran, dass die Schweden mit Patrik Selleby einfach einen überragenden Sänger in ihren Reihen haben, der den Fantasy Texten des Sextetts die nötige Tiefe und Durchschlagskraft verleiht. Bombast wird hier ebenfalls wieder großgeschrieben. Fette Chöre, viele Keyboard Passagen, Dampframmen Riffs und zum größten Teil Hits und Ohrwürmer der Marke „Slayer of kings“, „The warlock‘s trail“ oder „Magical eye“, die einfach schnell und ohne große Umwege den Weg in meine Playlist fanden. Es gibt allerdings im Gegensatz zum von mir hoch geschätzten Vorgänger „War of dragons“ zwei absolute Rohrkrepierer. Zum Einen ist das der Rauschmeißer „Reign of fire“, eine absolut unnötige Halbballade, die dem hohen Standard der Band zu keinem Zeitpunkt gerecht wird und zum anderen ist das „Blackwater bay“, der von der Melodie, seiner Machart und überhaupt allem so unfassbar gruselig und furchtbar aus der Anlage dröhnt, dass man sich fast auf einem Rosenmontagswagen in Mainz wähnt. Bääh.
Natürlich ist das jetzt keineswegs innovativ, großartig spannend oder musikalisch über alle Maßen anspruchsvoll, doch Bloodbound wissen genau, was sie können und setzen dies mehr als gekonnt um. Die Die Hard Fans werden die Scheibe gnadenlos abfeiern, die Hater werden sich die Seele aus dem Leib kotzen und ich stehe irgendwo dazwischen und freue mich über ein paar neue Hymnen aus dem Hause Bloodbound.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Rise of the dragon empire
02. Slayer of kings
03. Skyriders and stormbringers
04. Magical eye
05. Blackwater bay
06. Giants of heaven
07. The warlock’s trail
08. A blessing in sorcery
09. Breaking the beast
10. Balerion
11. Reign of fire
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