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BLUE ÖYSTER CULT – The Symbol Remains (2020)

(6.923) Maik (9,0/10) Hard Rock


Label: Frontiers Music
VÖ: 09.10.2020
Stil: Hard Rock

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Es mag zwar dem einen oder anderen nicht wirklich Metal sein, was BLUE ÖYSTER CULT so fabriziert haben, aber wenn ich daran denke, was wir schon auf diesen unheiligen Seiten hatten, sind sie immer noch Metal genug. Und schließlich sind sie damals mit BLACK SABBATH auf Tournee gegangen, außerdem haben sie mit „Don’t Fear The Reaper“ einen unsterblichen Hit gelandet (da gibt es, glaube ich, auch ein Cover von ner Metalband, wenn ich mich nicht irre…), und Ihr Song „Astronomy“ wurde sogar von METALLICA gecovert.

Und auf Alben wie „Heaven Forbid“ und „Imaginos“ waren auch immer Songs mit einer gewissen Heavyness drauf. BÖC haben, obwohl eigentlich eingängigen Hard Rock zelebrierend, doch immer diesen düsteren Unterton gehabt. Und teilweise auch ein paar recht fiese Riffs. Ich meine, „See You In Black“ ist doch ein richtiger Metalkracher, oder?

Nun, meine Frau steht auf die Band, und als ich beim Stöbern nach einem Geschenk auf diese hier vorliegende Platte gestoßen bin, habe ich erst einmal mehrmals gecheckt, ob es denn nicht nur ein Livealbum oder eine Best Off ist.

Aber nein. Nach über zwanzig Jahren Veröffentlichungsabstinenz präsentieren uns die alten Helden tatsächlich ein neues Studioalbum! Und die lange Pause war nicht etwas dem Umstand geschuldet, dass die Band keinen BÖCk mehr hatte, nein, es wollte einfach kein Label die Kultformation unter Vertrag nehmen. WTF??? Meine ehrfürchtige Verneigung an Frontiers Music, die diesen Teufelskreis unterbrochen haben.

Natürlich gekauft. War ja ein Geschenk. Muss ja nicht mir gefallen. Solche Geschichten alter Rocker, die nach Jahrzehnten wieder auf die Kacke hauen wollen, landen meist im Gemüsefach. Doch ich sollte mich eines Besseren belehren lassen.

Der erste Probelauf hat mir dann die Kinnlade nach unten sacken lassen. BÖC haben doch ganz einfach mal ein Album rausgehauen, welches nicht nur gut ist, sondern nahtlos an die alten Tage anschließt, als wären diese zwanzig Jahre nach „The Curse Of The Hidden Mirror“ überhaupt nicht dagewesen. Die Trademarks sind alle vorhanden, das Gitarrenspiel von Buck Dharma und der charakteristische Gesang von Eric Bloom. Dazu haben es die BÖCke geschafft, derartig frisch zu klingen, daß es kaum erklärbar ist, wie das möglich sein kann. Zwanzig Jahre nichts, und dann so ein Ding?

Es gibt wieder eine gute Mischung aus flockig-lockeren Rocksongs, aus eingängigen Tracks und auch ein paar recht heavy wirkende Sachen sind auch wieder dabei, die natürlich mein Interesse als erstes aktivierten. „Stand And Fight“ zum Beispiel, oder „The Alchemist“, der so auch auf „Imaginos“ hätte stehen können, und alle Stärken der Band beinhaltet.

Natürlich sind auch entspannte Nummern dabei, wie das chillige „Florida Man“ oder das abschließende „Fight“. Dadurch haben wir ein recht abwechslungsreiches Album, welches zu keinem Moment langweilig wird. BLUE ÖYSTER CULT haben ja ihr Symbol, welches zum einen das alchemistische Zeichen für Blei, andererseits das astrologische Symbol für den Saturn darstellt. Beides, sowohl Blei als auch der Saturn, dürften auf jeden Fall als Synonym für Heavyness durchgehen. Mit dem Albumtitel „The Symbol Remains“ haben BÖC ein Statement gesetzt, welches sie mit der darauf enthaltenden Musik durchaus unterstützen.

Alles in allem ein sehr gelungenes Comebackalbum, welches alle Stärken der Band in unsere Zeit transportiert, und keinen BÖC- Fan wirklich enttäuschen kann. Hier zelebrieren BLUE ÖYSTER CULT einfach das, was sie immer zelebrierten, das, was sie können.

Das Symbol wird bleiben, und der CULT ist am Leben. Passend dazu könnte man auch den DARKTHRONE- Titel „The Cult Is Alive“ ins Feld führen, denn wie das Album zeigt, ist bei den Herren Bloom, Roeser und Co. noch lange nicht die letzte Rakete abgerauscht. Und obwohl die letzte Zeile des Albums lautet „Der letzte macht das Licht aus.“ : So weit scheint es bei BLUE ÖYSTER CULT aber noch lange nicht zu sein.

Anspieltipp: „Stand And Fight“ und „The Alchemist“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. That Was Me
02. Box In My Head
03. Tainted Blood
04. Nightmare Epiphany
05. Edge Of The World
06. The Machine
07. Train True (Lennie’s Song)
08. The Return Of St. Cecilia
09. Stand And Fight
10. Florida Man
11. The Alchemist
12. Secret Road
13. There’s A Crime
14. Fight





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