Label: Cyclone Empire
VÖ: 06.11.2015
Stil: Death Metal
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Vorab muss ich mich in aller Form bei Bodyfarm Mastermind Thomas Wouters entschuldigen, denn ungeachtet der Tatsache, dass das nunmehr dritte Album „Battle breed“ erst am 06.November das wurmverseuchte Licht der Welt erblicken wird, kann ich nicht an mich halten und muss schnellstmöglich und so ausführlich wie möglich der metallernen Welt die Mitteilung machen, dass die Holländer hier ein solch epochales Oldschool Death Metal Brett eingezimmert haben, welches durchaus das Zeug zu einem Genreklassiker hat.
Die 10 auf diesem Meisterwerk verewigten Songs, nebst einem schönen, spannungsgeladenen Intro stehen fast komplett für sich alleine und decken fast jegliche todesbleiernde Spielart ab, die man sich auch nur im Entferntesten vorstellen kann. Da wär zum Beispiel der Opener „The dark age“, der auch ohne den Gastbeitrag von Legende Martin van Drunen prima ausgekommen wäre, ist dies doch mein persönlicher Lieblings-Death Metal Song in diesem Jahr. Thomas‘ Vocals sind nicht so tief runtergepitscht und könnte durchaus auch vielen Thrash Combos mehr als gut zu Gesicht stehen. Dass Bodyfarm aber nicht nur gnadenlos holzen können zeigt der grandiose Soloteil bei „Saxon victory“, das in guter alter Bathory Tradition gebolzte „Wolfpack“, welches aus dem mit vielen Perlen gespickten Album noch ein klein wenig mehr heraussticht, „Firing squad“, bei dem man unbewusst die imaginären Trommelstöcke mitschwingen muss oder das mit einem leichten Crust Einschlag versehene „Storming revolution“, welches sich als potentieller Ohrwurm entpuppt. Exakt das ist es, was „Battle breed“ ausmacht, denn im Gegensatz zu vielen Genrekollegen schaffen es die Holländer von Beginn an, die selbst extrem hoch gelegte Meßlatte jedes Mal ohne große Mühen zu überqueren, ohne dabei in irgendeiner gearteten Form auch nur den Hauch von Langeweile zu versprühen. Die Produktion von Ronnie Björnström tut dazu ihr Übrigens und verleiht dem Album zu jedem Zeitpunkt einen traumhaft organischen und sehr differenzierten Sound, bei dem zu jedem Zeitpunkt die Transparenz eines jeden Instrumentes herauszuhören ist.
Sehr schön fand ich dann noch die Idee, mit "Slaves of war" von ihrer 2010er Debüt EP einen der alten Kracher in ein neues Gewand zu packen um zu zeigen, inwieweit sich die Jungs in dieser relativ kurzen Zeitspanne weiterentwickelt haben. Klasse!
Nächstes Wochenende werde ich mir die Kollegen beim Metalfestival gegen Kinderkrebs in Dresden geben und freue mich extremst darüber, den einen oder anderen neuen Song von „Battle breed“ dort livehaftig erleben zu dürfen. Bodyfarm stehen mit diesem absoluten Killergeschoss nunmehr in einer Reihe mit ihren legendären Landsleuten wie Asphyx, Gorefest oder den frühen God Dethroned. Einer der vorderen Plätze beim diesjährigen Jahrespoll ist hiermit offiziell vergeben…
Bewertung: nichts anderes als die Höchstnote 10 Punkte
Tracklist:
01. Hell march
02. The dark age
03. Saxon victory
04. Dawn of defeat
05. The last crusade
06. Prince of Wallachia
07. Storming revolution
08. Firing squad
09. Wolfpack
10. Death by fire
11. Slaves of war (Bonus)
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