Label: Century Media Records
VÖ: 17.01.2020
Stil: Thrash Metal
Tach jesacht Bangers. So, wenn einem sein langjähriger Brötchengeber den berühmten Arschtritt verpasst, ist das schon eine nicht sehr feine Sache! Da können Schraddelbarde Bernd “Bernemann” Kost und Fellgerber Markus “Makka” Freiwald wohl das berühmte Liedchen von singen, nachdem Onkel Tom Angelripper den beiden den Laufpass gegeben hat um Sodom eine neue Richtung zu geben. Aber lange rumheulen hilft auch nich weiter und so haben sich die beiden eben mal neue Mitstreiter für ihre neue Knüppelkombo Bonded gesucht und um sich geschart.
So da hätten wir Sänger Ingo Bajonczak (Assassin; ex-Lord of Giant, ex-New Damage), Gitarrist Chris Tsitsis (Destroy Them, ex-Suicidal Angels) sowie Basser Marc Hauschild. Hört sich auf dem Papier erstmal recht vielversprechend an. Und wie ist denn nu das dargebotene Liedgut des Erstgeborenen? Ich kann nur sagen, dass mundet ganz hervorragend. Der Einsteiger „Godgiven“ ist ein feiner Gaumenschmeichler und grooved einem verdammt heavy ins Kleinhirn. Ein sehr geschmeidiger Anfang. Kommen wir nun zu meinem absoluten Lieblingssong auf dieser Langrille. „Suit Murderer“ ist so dermaßen geil, das glaubste nicht. Schnell, hart und mit einem schweinegeilen melodischen Refrain gesegnet…meine Fresse macht der Spaß. So und wer jetzt denkt…pff…jaja schon wieder son überschwängliches gepinsel, der möge bitte weiterschreiten zum Titeltrack „Rest in Violence“. Nicht nur das man hier famos abschädeln kann, so wird der Song auch von niemand anderem als von Bobby "Blitz" Ellsworth sangestechnisch veredelt.
„Je Suis Charlie“ geht die Sache etwas langsamer und geschmeidiger an. Das Teil hat die nötige Grundhärte und geht gut ins Tanzbein. Kritiker mögen bei dem einem oder anderen Song doch Parallelen zu älterem Songmaterial ihres alten Brötchengeben sehen, is mir aber völlig Pumpe. Das neue Liedgut ist für mich völlig eigenständig und brennt sich sofort in die Gehörgänge. Nach der kleinen Verschnaufpause gibs wieder richtig was auf die Zwölf. „The Rattle & The Snake“ lässt wieder voll die Kuh fliegen und weiß durch einem kleinen aber feinen Mundharmonika Part zu glänzen. Bisher finde ich hier wirklich kein Haar in der Suppe! Songs, Sound und Coverartwork sind absolut stimmig und passen wie die Faust aufs Auge.
Auch die folgenden Songs des neuen Drehers stehen dem bisher dargebotenen in nichts nach. Egal ob langsames Zeugs wie „No cure for Life“, oder eine gemeine Nackenschelle wie „Arrival“ die Jungs haben immer einen Trumpf im Ärmel. Jup, ihr habt recht mit der Vermutung, dass ich begeistert bin von dem neuen ersten Werk von Bonded. Ich hoffe das das keine Eintagsfliege war und die Burschen ihr gesamtes Pulver nicht gleich verschossen haben. Ich hoffe jedenfalls auf mehr und kann nur eine absolut ehrlich gemeinte Kaufempfehlung aussprechen. Anhören und abschädeln. Viel Spaß dabei.
Anspieltipps: „Suit Murderer“ und „Rest in Violence“
Bewertung: 9,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Godgiven
02. Suit Murderer
03. Rest in Violence
04. Je Suis Charlie
05. The Rattle & The Snake
06. No cure for Life
07. Where silence Reverberates
08. Galaxy M87
09. Arrival
10. The Beginning of the Ende
11. To each his own
12. The Outer Rim