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BORN IN DISORDER – Fall Of The Zymotic Empire (2023)
(8.247) Maik (8,1/10) Death Metal
Label: DIY
VÖ: 05.11.2022
Stil: Death Metal
Ein Nachzügler vom vorigen Jahr, denn BORN IN DISORDER haben ihr zweites Langspielalbum bereits im November 2022 veröffentlicht. Das Teil heisst „Fall Of The Zymotic Empire“ und kommt schon mal mit einem geilen Coverartwork um die Ecke.
Geboten wird Death Metal, der allerdings mit massig Melodien aufwartet, ohne in das Subgenre Melodic Death Metal zu rutschen. Eher wirken die Gitarrenmelodien melancholisch und erinnern mehr an Doom der Marke MY DYING BRIDE oder frühe PARADISE LOST. Um auch hier nicht allzulange anzudocken, brezeln BORN IN DISORDER doch auch gern gewaltig in den höheren Gängen durch die Botanik, und verorten sich auch durch den durchweg finstergrollenden Gesang im Death Metal. Ab und an fühle ich mich auch etwas an ETERNAL DIRGE erinnert, was einige Gitarrenläufe angeht.
Teilweise proggig anmutende Parts wie gegen Ende von „From Ashes“ bieten gekonnte Abwechslung. Denselben Effekt haben auch die vielen Tempowechsel und ähnliche Einschübe. Dadurch kann man eigentlich ständig etwas Neues entdecken. Der Nachteil davon ist natürlich, dass es ab und an etwas zu viel des Guten erscheint, was den Fluss der Songs manchmal etwas behindert. Zumindest erscheint mir das so, aber laut Olaf habe ich ja eh keine Ahnung von Musik (Insider!).
Ich habe keine Ahnung, was es mit dem „Zymotic Empire“ auf sich hat, mir persönlich kommt es wie eine etwas dystopische Science Fiction/Fantasy -Sache vor, was ja zum Death Metal ganz gut passt. Die endzeitlich surreale Landschaft auf dem Cover scheint zumindest diese Richtung anzugeben.
Das Jahr 2022 war ja insgesamt ein recht starkes, was Death Metal aus deutschen Landen angeht, und auch die Stralsunder von BORN IN DISORDER haben hier mit „Fall Of The Zymotic Empire“ ein ordentliches Gerät abgeliefert, und es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich nicht irgendwann ein kompetentes Label finden würde, welches der Band etwas mehr Reichweite verleiht. Bis dahin könnt Ihr Euch den Silberling auf der Bandcampseite ziehen.
Wer also auf Death Metal mit vielen starken Melodien und interessanten Parts mag, ist dazu herzlich eingeladen.
Anspieltipp: „From Ashes“ und „Throne Of Skulls“