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BRUTAL KRAUT – Progression in madness (2020)
(6.631) Olaf (8,0/10) Death Metal
Label: Boersma Records
VÖ: 13.11.2020
Stil: Death Metal
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Die Oranienburger Death/Thrasher werden auf ewig einen Stein bei mir im Brett haben, denn als extrem kurz vor Beginn des ZOFF 2019 eine Ersatzband gesucht wurde, sprang das Trio ohne Bedenken ein und brieten als zweite Band des Abends ein fettes Ei. Danke hierfür noch einmal in aller Form. Dennoch darf es nicht in Geklüngel ausarten, wenn die Jungs mit ihrem zweiten Album „Progression in madness“ vorstellig werden und um eine gute Benotung buhlen.
Aber keine Sorge, dass haben Brutal Kraut nicht nötig, bieten die nunmehr bei Boersma Records unter Vertrag stehenden Rabauken einen extrem abwechslungsreichen Death Metal Mix, der mit Langeweile genauso wenig am Hut hat, wie Six feet under mit guter Musik. Gleich der Opener „Broken“ ist herrlich abwechslungsreich und bietet nicht nur Todesblei Schema F, sondern besticht durch viele Tempiwechsel und Wendungen, die diesen Song gleich zu Beginn zu einem Highlight werden lässt. Witzig sind solche Einlagen wie beispielsweise ein wenig Akustik Geklimper im Mittelteil, welches mit Blasbeats unterlegt wird. Ungewöhnlich, spaßig, aber mit Bedacht eingesetzt, um nicht den Anschein von mangelnder Seriosität zu erwecken. Dazu gibt es eine herrlich rumsende Produktion, bei der einen der Snaresound wahrlich das Trommelfell massiert.
An manchen Stellen hatte ich ein wenig das Gefühl, Brutal Kraut wollten ein wenig zu viel, wobei hier weniger mehr gewesen wäre, doch wenn dann dennoch solche Geschosse wie „Twisted tongue“ aus den Boxen dröhnt, kann man über manche kleinen Ecken auch mal wohlwollend hinwegsehen. Nee, „Progression in madness“ ist keine Allerweltskost, macht Spaß, ist abwechslungsreich und sollte den Jungs mehr als nur einen Achtungserfolg bescheren.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Broken
02. Hesitation
03. New ways
04. Like gods
05. Perceive the insanity
06. All I see
07. Twisted tongue
08. Progression in madness