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BURIAL HORDES – Ruins (2023)
(8.413) Timo (9,3/10) Black/Death Metal
Label: Transcending Obscurity
VÖ: 09.06.2023
Stil: Black/Death Metal
Die griechischen Burial Hordes konnten in unserer Redaktion, so scheint mir, noch nicht wirklich Überzeugungsarbeit leisten. Man darf also gespannt sein wie sie auf mich wirken, als jemand der griechischen Bands immer wieder etwas abgewinnen kann. Und von Haus aus die griechische (Black Metal) Szene besonders wertschätzt. Gerade die Pionierjahre von Thou Art Lord oder Nightfall begleiten mich seit Ewigkeiten, seitdem ich dem härteren Deibel Metal Sound fröne.
Dieses griechische Black Death Metal Gespann werkelt dabei schon seit 2001 an ihrem Höllensound. Und veröffentlichte ihr Debut einige Jahre später im Jahr 2005, unter „War, Revenge and Total Annihilation“. Zuletzt erschien vor Jahren auf dem Berliner Folter Records „The Termination Thesis“. Burial Hordes setzt sich aus Antreibern des griechischen Black und vor allem Death Metal zusammen. Immerhin werkeln hier Leute von Resurgency, Dead Congregation, Necrovorous und Ravencult.
Das nunmehr 5.Album erblickt nun auf dem indischen Transcending Obscurity Records der Welten Finsternis. Das Label ist ja nun schon Jahre berüchtigt immer wieder einige Perlen an den Strand zu spülen, die doch für deftige Hörfreuden zu sorgen wissen. Auf „Ruin“ gibt’s dabei 8 Songs, die innerhalb von nicht ein ganz einer dreiviertel Stunde ordentlich den Putz von der Decke rieseln lassen. Soviel ist klar. Denn mit „In The Midst of a Vast Solitude“ gibt es gleich einen finsteren und brutalen Black Deather zu Beginn. Die rasenden Riffs und das fiese und schnelle Drumming, vereint sich dabei mit den Heiseren Growls. Die einen förmlich aufzufressen scheinen. Die mich auch ein wenig an Krueger erinnern, zu frühen Sickness (D) „Excess“ Demo Zeiten. Der hatte auch einen ähnlichen eigensinnigen und deftigen Gesangsstil.
Immer wieder integrieren Burial Hordes klirrend eisige und auch mal doomige Momente in ihren Sound. Das gelingt ihnen so gut, dass sie mich gleich zu Beginn regelrecht in Begeisterung versetzen. Gelungen darf man zweifelsohne auch „Insubstantial” sehen, zwischen Heavyness, bedrückender Atmosphäre und einen allgemeinen deathigen Sound liefern die Athener einfach ab. Dieser superbe Mix erinnert nicht selten auch mal an eine brutalere Version von Behemoth oder auch den kultigen, australischen Disembowelment. Das eher schleppende „A Wandering Stream of Wind“ setzt auf pechschwarze doomige Akzente. Immer wieder vereinen die Männers brutales Geriffe auch mal mit nordischen Black Metal Variationen, geben ordentlich Bleifuß oder streuen markigen angenehm zähen fiesen Doom ein. Auch das abschließende „To Threshold of Silence“ bildet ein mehr als passendes Beispiel.
So ist ihnen mit „Ruins“ ein mehr als überzeugendes Album gelungen, irgendwo zwischen derben Black und Death Metal, fernab melodischen Gedudels. Besonders urgriechisch klingt das dann natürlich nicht. Dafür gelingt ihnen ein ordentlich brutales Riffmassaker zwischen Black, Death und Doom Metal. Das mehr als seine Berechtigung im Zentrum des Extrem Metal finden dürfte. Belanglos sind dabei andere Alben, dieses hier nicht! Das Album könnt ihr bequem über den europäischen Store von Transcending Obscurity abgreifen, dort gibt es auch einiges an Merchandise. Haben wir bei "Kaufen" verlinkt.
Bewertung: 9,3 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. In The Midst of a Vast Solitude
02. Insubstantial
03. Perish
04. Wandering Stream of Wind
05. Infinite Sea of Nothingness
06. Isotropic Eradication
07. Purgation
08. …to the Threshold of Silence