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CADÛ – Psychotic Parade (2023)

(8.709) Timo (8,4/10) Progressive Rock


Label: StoneFree Records          
VÖ: 13.10.2023                  
Stil: Progressive Rock  






Über das österreichische Musikerkollektiv StoneFree Records wurde bereits im letzten Jahr dieses zweite Album der Wiener Psychedelic Progressive Rocker Cadû geebnet. Dabei gilt die Formation bereits seit ihrem ersten Album „Steelstreet“ (2019), über die Grenzen hinaus, als experimentierfreudig, vielschichtig und vor allen Dingen mutig in ihrer Herangehensweise. Eine Prägung die man so keineswegs allzu oft vernimmt. Musikalisch nimmt man sie da schnell als bunt und verrückt wahr, fern der üblichen Prog Rock Norm. Der Sound klingt dynamisch und lebhaft, ist von einem motivierten aber Grenzen auslotenden Jamcharakter in Fahrt gebracht. Zwischen tanzbarer Etikette, mit knalligen und erfrischenden Sounds, mal sensibel, mal mit einem gewagten Headbangfaktor aufgetischt. Überrascht man nicht selten. 

Dabei tänzeln Cadû seit 2016 motivierend aus dem Ideenbombast heraus, mit filigraner Art, den Fokus immer klar gerichtet. Vorangetrieben durch den Gitarristen Clemens Hackmack und der eindrucksvollen und vielseitigen Sängerin Scharmien Zandie prägen sie eine doch fast schon berauschende Soundlandschaft. Wenn man mutig genug ist sich auf diese psychedelische Reise zu begeben und wenn man sich Zeit dafür nimmt, wird man durchaus belohnt.

Harmonisch eröffnet „Lucid Dreaming“ das Album. Post Rock, hypnotischer Stimmenklang, eindringlich, gar lieblich. Auftrumpfend sind hier klar die proggie 70s Rock Elemente, facettenreich, kompakt aber auch klar klingen Cadû. Groovy und ergreifend bei „DNA“, heavy Riffs, durchaus unkonventionell in der Herangehensweise. Modern Rock und auch Grunge Momente durchbrechen wiederholt gängige Schemata. Dabei findet man immer die passende und stimmige Überleitung zum nächsten Song. Harmonisch instrumental geht’s es bei „Transition“ und auch bei „Giant Head“ zu. Das bluesig, auch mal rauchige, ja aber eben auch brillant virtuose „Oi“ ist sogar mit surfigen Roadmovie Charme ein weiterer starker Song der Wiener. Mit dem fluffigen, melodisch rockigen „Psychotic Parade“ und dem leider nicht völlig überzeugenden 17minüter „Dead End“, kann man dann leider nicht eine weitere Schippe rauflegen. Getragener psychedelischer Rock, gleichmäßig charmant, zwischen fetten Riffs und sensibilisierter Klangfarbe, findet man im eher atmosphärischen Finale, dann doch nicht wirklich die nächste Evolutionsstufe. 

Dennoch ist Cadû mit ihrem zweiten Album ein vielschichtiges und psychedelisch anmutiges Werk gelungen, das die verschiedensten Facetten des Stils über deren Grenzen hinaus einfängt. Eine durchaus spannende und lebhafte Darbietung, der vom Gesang der österreichisch kurdischen Künstlerin Scharmien Zandie absolut profitiert, welche den Sound von Cadû recht deutlich zu prägen weiß und begeistert. Und mich mit Vorfreude auf ein weiteres Cadû Album blicken lässt.


Bewertung: 8,4 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Lucid Dreaming
02. DNA
03. Transition
04. Oi
05. Giant Head
06. Mesmerizing Flow
07. Psychotic Parade
08. Dead End




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