Aktuelle Meldungen
CALL OF CHARON – The Sound Of Sorrow (2022)
(8.126) Timo (6,0/10) Death Metal/Core
Label: Massacre Records
VÖ: 02.12.2022
Stil: Death Metal/Core
Webseite | Facebook | Instagram | Spotify | Metal Archives | Kaufen
Noch bevor das zweite Album dieser Duisburger Death Metal/Core Formation am Horizont erscheint, servieren sie uns diese 5 Tracker EP. Mit ihrem Debut „Plaguebearer“ konnten sie bei unserem Kollegen Emzett doch deutlich Eindruck schinden. Denn der wuchtige Death Metal kam dabei gewaltig aus den Boxen gedonnert und war mit der brachialen Metalcore Rohmasse schon gelungen in die Spur.
Im Jahr 2022 kommen die Herren eine Spur facettenreicher daher, gerade der Opener „The Cleansing“ bietet zwischen stampfenden Groove, einige Tempowechsel, facettenreichen Gesang und den für diesen Stil gängigen Melo Death Metal doch einiges. Die Produktion finde ich im Vergleich zum Debut von 2019 um einiges sauberer, ja auch etwas glatt. Den Mut sich in „Verblasster Glaube“ an deutsche Texte heranzuwagen, finde ich gut. Auch wenn mir selbst der Song nicht sonderlich zusagt, vor sich hin juckelt und zu wenig nachhallt. Neben dem Coversong „In Dying Days“ von As Blood Runs Black, der gut gelungen ist. Gibt es abschließend mit „One By One“ nur noch einen Track. Ein Song der viele Trademarks der Band vereint. Zwischen Tempo, Heavyness und Melodie solide in die Pötte kommt, dennoch kaum mehr bietet. Und mir dabei auch zu beliebig klingt.
Mit der vorliegenden EP „The Sound Of Sorrow“ gibt es mit drei eigenen Songs plus einem Interlude, gutes Mittelmaß aufzuspüren. Im klassischen Death Metal/Core Terrain setzt die Band dabei aber kaum neue Akzente. Aber bietet altbewährtes, knallharte Riffgewalt, ein paar griffige Melodien und jede Menge Groove. Dennoch kommen die Songs nicht ausreichend knackig daher, haben nicht den Grip der mich dazu veranlasst noch Stunden später damit zu beschäftigen. Die Duisburger verwursten dabei jede Menge Death Metal, hiermal modernerer Natur. Kommen aus dem Einerlei aber nicht heraus, bei mir jedenfalls. So ehrlich muss man sein.
Weiterhin werden altgediente Zutaten mir zu häufig in den Vordergrund gestellt. Dennoch fand ich es mutig einen Song in deutsch zu vertonen, das trauen sich in dem Bereich nicht viele. Aber Fakt ist eben auch das mich das Material einfach nicht packt, und das trennt hier die Spreu vom Weizen. So bleibt daher abzuwarten was das kommende Album auf dem Kasten hat, meine Vorfreude darauf ist erstmal etwas gedämpft, aber wer weiß.
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist
01. The Cleansing
02. In Dying Days
03. Verblasster Glaube
04. No Escape (Interlude)
05. One By One