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CANDLEMASS – The door to doom (2019)

(5.303) – Olaf (9,5/10) Doom Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 22.02.2019
Stil: Doom Metal


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Ich gebe es zu: Bis zum heutigen Tage gilt „Epicus, doomicus, metallicus“ zu meinen absoluten Highlight Scheiben ever in diesem metallischen Universum, deren Verfasser Candlemass ebenfalls immer einen besonderen Stand bei mir hatten. Jede Phase hatte da so ihre eigenen Höhepunkte. Messiah Marcolin war wirklich eigenständig, ein Robert Lowe brillant und auch ein Mats Leven, der leider lediglich auf einer EP zu hören war, stand seinen Vorgängern (insbesondere live) nie in etwas nach. Doch über all jenen thronte bei mir immer Johan Längquist, der mit seiner so unfassbar passenden Stimme das Debüt erst zu dem machte, was es bis heute ist: Ein Meisterwerk! Dementsprechend erfreut war ich zu vernehmen, dass der damals bereits für „Chapter VI“ eingeplante Frontmann (dessen Job dann Thomas Vikström übernahm) nunmehr endlich auf „The door to doom“ heimgekehrt ist und erneut eine überragende Performance an den Tag legt.

Gleich beim Opener „Splendor demon majesty“ merkt der geneigte Hörer, dass die Schweden endlich wieder megadicke Eier bekommen haben, denn es rumpelt und doomed an allen Ecken und Enden und klingt nicht mehr so unnötig hochglanzpoliert wie beispielsweise auf „Psalms for the dead“. Die Produktion von Avatarium Vordenker und ehemaligem Leif Edling Kollegen Marcus Jidell ist wuchtig und eine tolle Reminiszenz an das immer noch über allem thronende und bis heute unerreichte Debütwerk. Beim ersten Überhighlight „Under the ocean“ krabbelte das erste Mal die Gänsepelle meinen Rücken hinauf, denn der verlorene Sohn Johan zeigt hier, dass er nach unfassbar erscheinenden 33 Jahren nichts, aber auch absolut gar nichts verlernt hat und gesanglich das beste ist, was Candlemass hätte passieren können. Egal ob in den Mittelpassagen hart und kräftig, oder in den langsamen Parts gefühlvoll...es ist ein absoluter Genuss, diesem Ausnahmesänger bei der Arbeit zu lauschen. Gleiches gilt bei „Astrologus-The great Octopus”, der ebenfalls zu einer großartigen Doom Metal Oper avanciert und alle Fans ob neu oder alteingesessen aus den Birkenstocks kloppen sollte.

Bridge of the blind“ sehe ich da eher weniger als Song, sondern eben als solch betitelter, akustisch eingespielter und mit einem schönen Solo versehener Übergang zum flotten „Death’s wheel“, der mich in seiner ganzen Beschaffenheit sehr an „Emperor of the void“ vom 2007er „King of the grey islands“ erinnert und somit nicht unbedingt was Neues darstellt, obwohl auch hier handwerklich sehr präzise und mitreißend gearbeitet wurde. Mein Top-Favorit auf “The door to doom“ ist mit weitem Abstand das darauffolgende „Black trinity“, welches einfach mitreißend alles beinhaltet, was die Schweden über die Jahre zum Vorreiter ihrer Musikrichtung hat werden lassen. Ein ebensolcher Burner das bereits im letzten Jahr als EP veröffentlichte und nunmehr mit dem aktuellen Frontmann eingespielte „House of doom“, welches mich bereits damals begeisterte und nunmehr noch ein ganzes Stück weiter nach vorne geht und gleichfalls als absolutes Schmankerl angesehen werden muss. Gerade die im Mittelteil eingebaute, gigantisch erklingende Orgel macht diesen Song zu einem Fest sondergleichen.

Das abschließende und nicht minder epochale „The omega circle“ beschließt ein Album, welches ich so von Candlemass nie und nimmer mehr erwartet hätte. Im Gegenteil, denn bereits nach ihrer letzten Scheibe, die nun auch schon sieben Jahre auf dem Buckel hat, wähnte ich die schwedischen Doomster auf dem absteigenden Ast. Doch konträr dazu muss ich sagen, dass die nordische Eiche immer noch wächst, vortrefflich gedeiht und solch großartige Ableger produziert, wie „The door to doom“ einer ist.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Splendor demon majesty
02. Under the ocean
03. Astrologus-The great Octopus
04. Bridge of the blind
05. Death’s wheel
06. Black trinity
07. House of doom
08. The omega circle


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